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Union-Spieler und Bayern-Spieler liefern sich Kampf um den Ball
  • Ein spannendes Meisterrennen? Union Berlin wird immer unangenehmer für Abo-Sieger Bayern München.
  • Foto: imago/Contrast

Im Vergleich mit dem FC Bayern: Das ist Union Berlins Trumpf im Titelkampf

Ein Überraschungsmeister in der Bundesliga? Viele Fans hoffen auf Union Berlin, doch der FC Bayern drängt mit Macht zurück nach oben.

Leicester City hat es 2016 in der Milliardenliga Premier League vorgemacht. Oder der kleine OSC Lille gegen den Scheichklub Paris St. Germain 2021. „Irgendwann”, sinnierte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, „bröckelt es” auch in der Bundesliga. Das deutsche Fußball-Oberhaus hat 2009 mit dem VfL Wolfsburg seinen letzten Überraschungsmeister gesehen – eine Neuauflage 2023 will der Schalen-Abonnent Bayern München mit aller Macht verhindern.

Großer Respekt vor Union Berlin

„Wir müssen schnellstmöglich auf Platz eins”, wiederholen Vorstandsboss Oliver Kahn oder Sportchef Hasan Salihamidzic mantra-artig. Doch dort thront vier Punkte vor den Münchner Jägern auch nach zehn Spielen überraschend Union Berlin. Der Respekt vor dem Außenseiter ist groß – nicht nur beim „FC Ruhmreich”.

Kommt es da nicht gelegen, dass der zuletzt wieder überaus torhungrige Rekordmeister am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Tabellenvierten in Hoffenheim vorlegen kann? Julian Nagelsmann winkt ab. „Das macht keinen zwingend nervös”, sagte der Bayern-Trainer über die Berliner, die am Sonntag beim Schlusslicht VfL Bochum antreten, seinen Kollegen Urs Fischer „auf keinen Fall. Der war noch nie nervös.”

Und Nagelsmann? Das Krisengerede ist verstummt, die Bayern sind wieder in der Spur – aber nicht ohne Sorgen. Manuel Neuer fehlt wegen seiner Schulterverletzung erneut, auch Thomas Müller (Magen-Darm) muss wieder passen. Für den Angreifer soll abermals der neue Torgarant Eric Maxim Choupo-Moting beginnen.


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Neuer habe „immer noch Schmerzen, da kann was Chronisches draus werden, das wollen wir auf jeden Fall verhindern”, sagte Nagelsmann. Die WM-Teilnahme des DFB-Kapitäns sei aber nicht gefährdet, er soll nach einer weiteren Pause in Barcelona gegen Mainz (29.10.) zurückkehren.

Danach müssen die Bayern in der Liga bis zur WM-Pause noch bei der Hertha, gegen Bremen und auf Schalke ran – alles machbar. Doch selbst die Bundesliga nannte am Freitag auf ihrer offiziellen Internetseite „fünf Gründe, weshalb Union Berlin (…) Meister werden kann”. Sie lauten: das Stadion, die Defensivstärke, die Effizienz, die Statistik – der Tabellenführer nach zehn Spieltagen holte in 56 Prozent der Fälle den Titel – und die WM-Pause.

Union stellt kaum Spieler für die WM in Katar ab

Letztere ist wohl der größte Trumpf. Union hat nur vier Nationalspieler, die für die WM infrage kommen – von den Bayern fahren 17 Profis sicher nach Katar, zwei weitere dürfen hoffen. Wenn die Münchner zum Liga-Wiederbeginn am 20. Januar in Leipzig noch die körperlichen und mentalen Turnierfolgen verarbeiten, steht Berlin nach wochenlanger Vorbereitung im Saft.

Andre Breitenreiter, Trainer von Bayern-Gegner Hoffenheim, sieht den Herausforderer als „den FC Zürich” der Bundesliga. Er selbst hat mit dem Schweizer Überraschungsteam in der vergangenen Saison die Berner Dominanz gebrochen. „Es ist kein Zufall, dass sie da oben stehen, sie sind bärenstark”, sagte er über Union und warnte die Bayern: „Man muss sie ganz gewiss auf dem Schirm haben.” Der Einbruch, den alle erwarten, werde nicht kommen.

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Wiederholt sich Geschichte? Am zehnten Spieltag der Saison 1997/98 thronte Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern an der Spitze – wie heute Union vier Punkte vor den Bayern. Am Ende waren zwei übrig, und das “Wunder vom Betze” war perfekt. (sid/nis)

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