Florian Wirtz wechselt nach Liverpool

Florian Wirtz wechselt für rund 150 Millionen Euro von Leverkusen nach Liverpool. Foto: imago/Sven Simon

„Ich will alles gewinnen“: Wirtz kassiert Rekord-Gehalt – und wird schon gefeiert

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Seit Freitagabend ist es fix. Nach monatelangem Hin und Her ist der Rekordwechsel von Florian Wirtz (22) zum FC Liverpool endlich perfekt – und der Fußball-Wahnsinn kennt keine Grenzen mehr. Für bis zu 150 Millionen Euro schnappten sich die Reds das Juwel von Bayer Leverkusen und machten ihn damit nicht nur zum teuersten Bundesliga-Export aller Zeiten, sondern wohl auch zum bestbezahlten deutschen Profi der Geschichte. Branchenkenner schätzen sein künftiges Jahresgehalt auf mindestens 18 Millionen Euro – ohne Boni und Werbedeals.

„Ich komme nicht hierher, um Spaß zu haben“, stellte Wirtz bei seiner Vorstellung klar. „Ich will etwas erreichen und den Fans geben, was sie verdienen.“ Worte, die bei den Liverpool-Fans wie Musik in den Ohren klingen. Auf X (ehemals Twitter) trendete der Hashtag #WirtzTheWizard bereits wenige Minuten nach der Verkündung.

Internationale Presse feiert den Transfer von Florian Wirtz

Auch die internationale Presse überschlägt sich vor Begeisterung. Die britische Boulevardzeitung „The Sun“ titelte euphorisch „Wirtz the Wait“ – ein Wortspiel, das an den englischen Ausdruck „worth the wait“ („das Warten hat sich gelohnt“) erinnert und zugleich auf das monatelange Transfer-Poker um Wirtz anspielt. „The Sun“ feiert den Transfer als Blockbuster, bei dem sich Liverpool gegen Bayern, Manchester City und Real Madrid durchgesetzt habe. Die Zeitung „Mirror“ nannte Wirtz den „Kaiser of the Kop“ und sieht ihn als zentralen Baustein für Liverpools Zukunft. Die „Daily Mail“ berichtete über intensive Gespräche von Sportdirektor Richard Hughes mit Bayer Leverkusen und hob hervor, dass Trainer Arne Slot Wirtz ein Spielsystem präsentierte, das perfekt auf ihn zugeschnitten sei. Der „Evening Standard“ wertete den Transfer als Kampfansage an die Premier-League-Konkurrenz und bezeichnete Wirtz als Schlüssel zur Titelverteidigung.


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Auch auf dem europäischen Festland herrscht Euphorie. Spaniens „Marca“ nennt den Wechsel das Ende einer „Seifenoper“, während die „AS“ betont, Liverpool habe Wirtz bereits seit 2020 im Visier gehabt. Die „Sport“ schreibt von einer Unterschrift für die Geschichte und erinnert an den monatelangen Bieterkrieg um das neue Juwel des deutschen Fußballs. In Italien jubelte die „Gazzetta dello Sport“, Wirtz sei nicht mehr nur ein aufsteigender Stern, sondern müsse nun ein Champion werden. Das Talent verlange es – ebenso wie die 137 Millionen Euro, die Liverpool ausgegeben habe. Der „Corriere dello Sport“ nannte die Ablöse schlicht „monströs“. Die niederländische „Telegraaf“ bezeichnete Wirtz als Top-Einkauf für Arne Slot, während das „Algemeen Dagblad“ an seine Kindheit erinnerte: Wohnzimmer-Dribblings und Wandpässe – das perfekte Rüstzeug für Englands enge Räume.

Wirtz: Ich habe die Liverpool-Spieler als Maschinen erlebt

Wirtz selbst betont, dass er sich die Entscheidung gegen die Bundesliga und für das Abenteuer Premier League nicht leicht gemacht habe. Der Wechsel sei für ihn ein Neuanfang. „Ich bin echt ehrgeizig“, sagt der neue Kaiser von Anfield und kündigt an: „Ich möchte jedes Jahr alles gewinnen.“ Trainer Arne Slot spielte dabei eine zentrale Rolle. „Er hat mir Szenen gezeigt, wie wir spielen wollen“, so Wirtz. Besonders angetan zeigte er sich von der körperlichen Präsenz der Reds: In der Champions League habe er sie als „Maschinen“ erlebt – nun wolle er selbst auf dieses Level kommen.

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Unterstützung beim Einleben bekommt Wirtz von einem alten Bekannten: Jeremie Frimpong, ebenfalls Ex-Leverkusener, hilft ihm schon länger beim Englischlernen. Die beiden verbindet mehr als nur der Fußball – sie waren sogar gemeinsam im Urlaub. In der Kabine soll Wirtz künftig neben Szoboszlai, Mac Allister und Gravenberch ein Traum-Mittelfeld bilden. Der FC Liverpool sei laut Wirtz einer der besten drei Klubs der Welt – und sein neues Zuhause. Für die Reds ist der Deal mehr als nur ein Transfer: Es ist eine Botschaft an die Fußballwelt. (mp/sid)

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