Alexander Sebald im Cottbus-Torwarttrikot

Alexander Sebald wurde gegen Hannover 96 mit einem gehaltenen Strafstoß und zahlreichen weiteren Paraden zum Helden. Foto: IMAGO / Fotostand

„Ich hatte einen Todesfall in der Familie“: Pokal-Held wird nach dem Coup emotional

kommentar icon
arrow down

Ersatzkeeper Alexander Sebald hält Energie Cottbus im DFB-Pokal. Dass der 29-Jährige gegen Hannover 96 eine Glanzleistung abruft, ist angesichts eines Schicksalsschlags umso bemerkenswerter.

Pokalheld Alexander Sebald hat kurz vor seinem größten Karriere-Moment bei Energie Cottbus einen schweren Schicksalsschlag verkraften müssen. „Ich muss erst mal runterkommen. Heute kommt alles zusammen nach der harten Woche für mich persönlich. Ich hatte einen Todesfall in der Familie, deswegen freut es mich heute umso mehr, dass ich der Mannschaft mit so einer Leistung helfen konnte“, sagte Sebald bei Sky nach dem 1:0 im DFB-Pokal gegen Zweitligist Hannover 96.  

Sebald feierte nach dem Spiel mit den Fans in der Kurve

Welches Familienmitglied gestorben sei, behielt der Keeper für sich. Stattdessen versuchte er, die wohl schönsten Fußball-Minuten seiner Laufbahn irgendwie zu genießen. Sebald schnappte sich das Mikrofon und feierte gemeinsam mit den Fans in der Kurve.

Mit einem gehaltenen Elfmeter und zahlreichen weiteren Paraden avancierte der Schlussmann zum Mann des Spiels und sorgte dafür, dass Cottbus erstmals seit 2013 in der zweiten Pokalrunde steht. „Das sind genau die Momente, auf die du als zweiter Torwart hinarbeitest“, sagte Sebald dem rbb. 

Sebald musste für seinen verletzten Kollegen ins Tor

Eigentlich war der 29-Jährige für die Partie gar nicht vorgesehen. Weil sich Stammtorhüter Elias Bethke aber beim Aufwärmen einen Muskelfaserriss zuzog, musste Sebald plötzlich ins Tor. „Eli und ich, das ist eine besondere Verbindung. Ich würde fast sagen, dass wir wie Brüder sind“, sagte Sebald über die Beziehung zu seinem Torwart-Kollegen und sprach von einem „Kaltstart“.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.
Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Trainer Claus-Dieter Wollitz attestierte seinem Schützling nach dessen Glanzleistung „tausend Hände“. Sebald habe sich in jeden Ball geschmissen. „Der Mensch Sebald hat sich das heute verdient. Vom ersten Tag an hat er eine Identifikation mitgebracht. Seine Einstellung, sein Charakter ist menschlich das höchste Regal. Dafür ist er heute belohnt worden“, lobte Wollitz.  

Das könnte Sie auch interessieren: „Unglaublicher Schicksalsschlag“: 1860-Profi widmet Tor der Familie Ulreich

Sebald trägt seit 2022 das Trikot der Cottbuser. In den vergangenen zwei Spielzeiten kam der gebürtige Franke lediglich fünfmal im Brandenburgischen Landespokal zum Einsatz. Jetzt bescherte er der Lausitz einen magischen Pokalabend. „Die Sehnsucht in der Lausitz war riesengroß“, bestätigte Wollitz. (dpa/hen)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test