Xabi Alonso klatscht in die Hände

Xabi Alonso wird Leverkusen wohl in Richtung Real Madrid verlassen. Foto: imago/Team 2

„Hatten eine schöne Zeit“: Xabi Alonso vor Bayer-Abschied – Meister-Team zerfällt

Bei Bayer Leverkusen steht nach einer Saison ohne Titel der Umbruch bevor. Nachfolger von Trainer Xabi Alonso werden längst gehandelt.

Xabi Alonso hatte gerade alle Fragen zu seiner Zukunft abermals abgeblockt, da kam Granit Xhaka schon mit einer Art Abschiedsgruß an seinen Coach um die Ecke. „Egal, was passiert – wir hatten eine schöne Zeit“, sagte der Anführer des entthronten Meisters Bayer Leverkusen mit nicht zu überhörender Wehmut in der Stimme: „So einen Trainer wünscht sich jede Mannschaft.“

Leverkusen steht vor großen Veränderungen

Bekommen wird diesen Trainer wahrscheinlich Real Madrid. Schon allein deshalb stehen die Zeichen unterm Bayerkreuz auf Umbruch. Als aussichtsreiche Alonso-Nachfolger werden Erik ten Hag, Cesc Fabregas und Xavi gehandelt. Doch nachdem der Double-Gewinner des Vorjahres durch das 2:2 (0:1) am drittletzten Bundesliga-Spieltag beim SC Freiburg zum Vizemeister hinter Bayern München degradiert wurde, stellte sich nicht nur die Trainerfrage.



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Die Zukunft des umworbenen Offensivstars Florian Wirtz ist nach wie vor ein Geheimnis, der Abgang von Abwehrchef Jonathan Tah ist bereits sicher, namhafte Profis mit zuletzt wenig bis keiner Spielzeit (Robert Andrich, Jonas Hofmann) nehmen ihren Abgang ins Visier.

Alonso gibt weiterhin keine Auskunft über seine Zukunft

Alonso verweigert dies weiter vehement – zumindest öffentlich. „Keine Idee“, antwortete der Spanier auf die Frage, bis wann seine Zukunft entschieden sei – und rollte leicht genervt mit den Augen. Sportchef Simon Rolfes blieb deshalb nichts anderes übrig, als seine Floskel zu wiederholen: „Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Saisonende Klarheit haben.“

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Ansonsten versuchte er, aufkommende Niedergangs-Szenarien vom Tisch zu wischen. „Wir werden nächste Saison einen guten Trainer haben“, sagte Rolfes bei DAZN: „Und Florian ist erstmal bei uns. Das Ziel ist, dass das noch länger so ist. Wenn er irgendwann geht, werden wir eine Lösung finden.“

Xhaka hat den Blick schon auf die nächste Saison gerichtet

Lösungen sucht auch Xhaka. Der Schweizer, der offensichtlich bleiben will („Ich habe einen langfristigen Vertrag“), plant bereits den Konter für die kommende Spielzeit. „Jetzt müssen wir den Mund abputzen und die letzten zwei Spiele nochmal Gas geben. Danach sollen alle im Urlaub mal komplett runterfahren, die Saison durchgehen – und dann wieder angreifen.“

Dass Xhaka immer noch keinen Schimmer hat, mit welchem Trainer der Angriff stattfinden soll, findet der Routinier allerdings etwas nervig. „Für jeden Spieler ist es einfacher, wenn er weiß, wer nächste Saison an der Außenlinie steht“, gestand Xhaka: „Aber das soll keine Ausrede sein.“

Tah: „In den entscheidenden Spielen waren wir nicht da“

Die suchte auch Tah beim Blick zurück auf die Spielzeit nicht. „In den entscheidenden Spielen waren wir nicht da“, sagte der Verteidiger, der wie Wirtz (82.) in Freiburg getroffen hatte (90.+3) – und so dafür sorgte, dass die Werkself immerhin eine Bayern-Bestmarke einstellte: 33 Auswärtsspiele ohne Niederlage in Folge schaffte bisher nur der Rekordmeister.

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Nach der Heimpartie am Sonntag gegen Borussia Dortmund könnte Bayer am letzten Spieltag beim FSV Mainz 05 zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen. Dann wird vielleicht auch Alonso endlich Antworten geben. (sid/vb)

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