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Noussair Mazraoui vom FC Bayern München
  • Mit einem Pro-Palästinenser-Post sorgte Bayern-Star Noussair Mazraoui für mächtig Wirbel.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Hamburger CDU-Politiker kritisiert Bayern-Star: „Hat in Deutschland nichts zu suchen“

Mit einem Instagram-Post hatte Bayern-Spieler Noussair Mazraoui für negative Schlagzeilen gesorgt. Darin zitierte er Verse aus dem Koran, die eine Solidarisierung mit dem Palästinenser-Angriff auf Israel zeigen. Ein Hamburger CDU-Politiker fordert nun die Ausweisung Mazraouis.

„Und denke nicht, Allah sei dem gegenüber achtlos, was diejenigen tun, die Unrecht begehen. Er hält sie nur bis zu dem Tag zurück, an dem die Augen in Horror erstarren werden“, steht unter Mazraouis Beitrag geschrieben. Dazu verlinkte der 25-Jährige eine Seite, die für die Auslöschung Israels wirbt. Das Land, aus dem auch sein Mitspieler Daniel Peretz kommt.

CDU: Johannes Steininger und Christoph Ploß fordern Mazraouis Ausweisung

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Steininger forderte deshalb auf der Plattform X: „Der Verein von Kurt Landauer, der von den Nazis als ‚Juden-Club‘ bezeichnet wurde, darf das so nicht stehen lassen. Lieber FC Bayern: bitte sofort rausschmeißen. Zudem sollten alle staatlichen Möglichkeiten genutzt werden, ihn aus Deutschland zu verweisen.“

Auch Christoph Ploß, Hamburger Bundestagsabgeordneter der CDU für den Wahlkreis Hamburg Nord/Alstertal, schloss sich den Forderungen an. „Wer Verständnis für die furchtbaren Terrorangriffe der Hamas auf Israel hat, hat in Deutschland nichts zu suchen“, schrieb er auf X und forderte Bayern München auf, selbst Konsequenzen aus dem Vorfall zu ziehen.

Noussair Mazraoui erklärt Instagram-Post

Nach der Diskussion um seine Äußerungen verteidigte sich Mazraoui gegenüber der „Bild“. „Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es wirklich enttäuschend ist, dass ich mich erklären muss, wofür ich stehe. Es gibt da draußen eine Situation, in der Tausende von unschuldigen Menschen ermordet werden. Mein Standpunkt ist, dass ich mich für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einsetzen werde. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde. Und das ist etwas, hinter dem ich immer stehen werde.“

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Die aufkommende Kritik kann Mazraoui nicht nachvollziehen. „Ich verstehe nicht, warum über mich das Gegenteil gedacht wird und warum ich mit hasserfüllten Gruppen in Verbindung gebracht werde. Heute geht es nicht darum, was ich denke oder was du denkst, unschuldige Menschen werden täglich getötet, durch diesen schrecklichen Konflikt, der aus dem Ruder gelaufen ist. Wir müssen alle dagegen sein und uns dagegen aussprechen. Das ist einfach nur unmenschlich.“

FC Bayern München: Verein gibt Statement ab

Eine Entschuldigung für den ursprünglichen Instagram-Post gab der 25-Jährige nicht ab – auch eine Nennung der Hamas als Auslöser des aktuellen Terrors ließ er aus.

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Nun hat auch sein Verein Kontakt aufgenommen und teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: „Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Clubführung in München vorgesehen”, und weiter: „unabhängig davon weiß jeder, auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, jede Spielerin und jeder Spieler, für welche Werte der FC Bayern steht. Wir haben diese bereits direkt nach dem Terroranschlag auf Israel in einem Beitrag öffentlich und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Wir sorgen uns um unsere Freunde in Israel und stehen an ihrer Seite. Zugleich hoffen wir auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Nahen Osten.“ Ob Konsequenzen für Mazraoui folgen, bleibt offen.

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