Erster Kracher nach WM: Haaland und Gündogan gegen Liverpool
Bei der WM in Katar war Erling Haaland zum Zuschauen verdammt. Am Donnerstag geht der Norweger für Manchester City gegen den FC Liverpool wieder in einem Pflichtspiel auf Torejagd.
Genervt kaut Erling Haaland an seinen Fingernägeln, einsam dreht er auf einem Rasenmäher Runden über den verwaisten Trainingsplatz. „Manchmal ist es etwas langweilig“, sagt der Starstürmer von Manchester City in einem witzigen Werbevideo der englischen Premier League, „Tore allein zu feiern, ist einfach nicht dasselbe.“
Haaland war nicht bei der WM dabei
Es ist ruhig geworden um den 22-Jährigen, der sonst stets im Mittelpunkt steht. Bei der WM in Katar beherrschten Lionel Messi, Kylian Mbappé und Cristiano Ronaldo die Schlagzeilen. Und Haaland? Der war mit Norwegen nicht qualifiziert. „Erling needs games“ – zu Deutsch: „Erling braucht Spiele“, heißt es in dem rund einminütigen Clip.
Am Donnerstag ist es mit dem kalten Pflichtspiel-Entzug vorbei. Im Achtelfinale des League Cups gegen den FC Liverpool (21 Uhr/DAZN) geht Haaland endlich wieder auf Torejagd – und kann sich im Gipfeltreffen der englischen Top-Teams den Fans ins Gedächtnis rufen.
Sein Einsatz steht außer Frage, auch Ilkay Gündogan dürfte starten. Der Nationalspieler spielte in einem Test gegen den FC Girona am vergangenen Freitag, bei dem Haaland den Endstand zum 2:0 erzielte, fast über 90 Minuten.
Viele andere Stars sind dagegen fraglich. „Wir haben einfach keine Spieler, weil die großen Köpfe des Fußballs diesen Spielplan beschlossen haben und wir dieses Spiel gegen Liverpool spielen“, sagte City-Trainer Pep Guardiola nach dem Test, bei dem 14 WM-Spieler fehlten: „Einige Spieler kommen jetzt erst zurück und werden in den nächsten Tagen Schritt für Schritt wieder zu ihren Teamkollegen stoßen.“
Entspanntere Lage bei Liverpool
Jürgen Klopp nutzte die WM-Pause für ein Trainingslager in Dubai mit dem FC Liverpool. Dabei war die Personallage der Reds bei sieben WM-Fahrern deutlich entspannter. Die Begeisterung über die hohe Belastung der Spieler hält sich beim Deutschen dennoch in Grenzen.
Schon vor dem Turnier hatte Klopp seinen Unmut zum Ausdruck gebracht. „Diese WM findet zu einem falschen Zeitpunkt statt, aus falschen Gründen“, hatte er gesagt. Jeder wisse, dass es nicht richtig sei: „Aber niemand spricht oft genug darüber, dass es sich ändern wird. Es muss sich etwas ändern.“
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Gespielt wird trotzdem. Die Termin-Hatz ist für die Spieler die harte Realität. Der Kalender ist voll: Das Duell gegen Manchester City ist für Liverpool das erste von vier Spielen innerhalb von elf Tagen. (sid/nswz)