Gewerkschaft der Polizei warnt: In Stadien „könnte es Tote geben“
Angesichts der jüngsten Gewaltexzesse im Fußball warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor drastischen Konsequenzen. „Die Grenzüberschreitungen nehmen zu, die Vereine ziehen sich zurück und tun kaum etwas gegen gewaltbereite Fans“, sagte Michael Mertens, der stellvertretende Bundesvorsitzende, dem „Kölner Stadtanzeiger“: „Wenn sich nicht bald etwas ändert, dann könnte es Tote geben.“
Nach den Geisterspielen während der Coronavirus-Pandemie hat Mertens unter den gewaltbereiten Fans einen „Nachholbedarf beim Austoben“ ausgemacht: „Das war schon beim Ende der letzten Saison so, das geht in der neuen weiter.“
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Fanvertreter setzen in der Debatte auf Deeskalation. Nicht mehr Polizei sei die Lösung des Problems, sondern eine Stärkung der Rolle der sozialpädagogischen Fanprojekte. „Leider ist aber immer wieder zu beobachten, dass Vertreter und Vertreterinnen der Sicherheitsbehörden meinen, bessere Lösungen zu kennen und sozialpädagogische Expertise eher belächelt wird. Hier wäre eine Kehrtwende erstrebenswert, denn bisher hat keine Law-and-Order-Strategie Fehlverhalten verhindert“, sagte Thomas Kessen von „Unsere Kurve“.
Fans setzen auf Deeskalation durch Fanprojekte
Zuletzt hatte es massive Ausschreitungen bei den Europapokalspielen von Eintracht Frankfurt in Marseille und des 1. FC Köln in Nizza gegeben. (sid/pw)