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  • Ex-Sportreporter Werner Hansch besiegte seine Wettsucht und ist mittlerweile als Botschafter für den Fachverband Glücksspielsucht aktiv.
  • Foto: imago/Future Image

Geständnis: Diese unglaubliche Summe hat Werner Hansch mit Sportwetten verzockt

Es kostete ihn viel Überwindung. Erstmals über seine Spielsucht sprach Deutschlands Kult-Kommentator Werner Hansch 2020 vor laufender Kamera bei der Reality-Serie „Promi Big Brother“. Nun gab der mittlerweile 82-Jährige im Interview mit der „Bild am Sonntag“ private Einblicke und berichtete über seinen tiefen Fall.

„Bei mir liegt man mit ungefähr einer halben Million Euro sicher nicht ganz falsch“, antwortete der ehemalige Sportreporter auf die Frage, wie viel Geld er verzockt habe. Auf den ersten Besuch in einem Buchmacher-Laden und seiner ersten Wette im Pferdesport folgte der tiefe Fall in eine Wettsucht.

Hansch über seine Wettsucht: „Am Ende saß ich von morgens bis abends im Wettbüro“

Die Sucht verlief laut dem gebürtigem Westfalen in typischen Phasen ab. „Man fängt an, verspielt zuerst sein verfügbares Geld, dann vielleicht noch etwas, das man zur Seite gelegt hat. Wenn das auch weg ist, leiht man sich Geld. Immer mehr und von immer mehr Leuten. Und irgendwann kommt der große Knall. Auf dem Weg dorthin geht alles verloren: der Verstand, der Wille, die Seele, die Kontrolle, jede Hemmung. Am Ende saß ich von morgens bis abends im Wettbüro und konnte die besten Reiter aus dem Ärmel schütteln.“

Vor allem der Gewinn der Reality-Serie Promi Big Brother half Hansch beim Abbau seiner Schulden. „Von den 100.000 Euro habe ich übrigens 89 Cent ausgezahlt bekommen, der Rest ist komplett in meine Schuldentilgung geflossen.“

Anzeige von Wolfgang Bosbach spielte entscheidende Rolle 

Entscheidender Wendepunkt in seiner Sucht war die Anzeige von Politiker Wolfgang Bosbach. Ein 5000-Euro-Darlehen konnte Hansch nicht fristgerecht zurückzahlen, die Anzeige gelangte an die Öffentlichkeit.

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Mittlerweile hat der 82-Jährige seine Sucht im Griff und ist als Botschafter für den Fachverband Glücksspielsucht aktiv. „Wir wenden uns vor allem an die Gruppe zwischen 14 und 18 Jahren.“

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