Lisa Karl (Freiburg) und Laura Gloning (Hoffenheim) im Bundesliga-Duell

Lisa Karl (Freiburg) und Laura Gloning (Hoffenheim) im Bundesliga-Duell Foto: imago/foto2press

Geldregen nach DFB-Beschluss: Das ändert sich jetzt im Frauenfußball

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Der DFB-Bundestag hat der Satzungsänderung zur möglichen Einführung eines Ligaverbandes für die Frauen-Bundesliga zugestimmt. In der Event- und Futsalhalle auf dem Frankfurter Campus votierte eine deutliche Mehrheit der 253 stimmberechtigten Delegierten für den Antrag. Die gemeinsame Organisation („Frauen-Bundesliga Gesellschaft“) soll sich auf „den Betrieb und die Vermarktung“ der Liga fokussieren. Der Ligaverband muss allerdings noch von den Klubs gegründet werden.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will 100 Millionen Euro in die angestrebte Professionalisierung der Frauen-Bundesliga investieren. „Das ist ein starkes und mutiges Signal, welches aus meiner Sicht dringend geboten ist“, sagte der wiedergewählte Präsident Bernd Neuendorf in seiner Rede: „Die Weichen werden jetzt gestellt.“

Das Geld wird schrittweise innerhalb von acht Jahren in die Liga gepumpt. Noch mehr sollen die Klubs in diesem Zeitraum leisten. Mehrere Hundert Millionen Euro wollen die Vereine in das Personal und die Infrastruktur investieren.

DFB nimmt „eine Vorreiterrolle“ ein

Bereits Anfang September hatte der Verband die Weichen für die Neuausrichtung der Frauen-Bundesliga gestellt. Der DFB lehnt sich dabei an die Ligaverbands-Struktur der Männer an. Die damals beschlossenen „Eckpunkte des Wachstumsplans“ sehen ein Joint-Venture zwischen DFB und einem Ligaverband vor. Mit dieser Investition nehme der DFB „eine Vorreiterrolle“ ein, lobte FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström.

Abwanderung nach England verhindern

„Wir wollen – wie die Bundesliga der Männer – auch bei den Frauen zu den führenden Ligen in der Welt gehören“, ergänzte Neuendorf. Dazu soll die Abwanderung der besten Spielerinnen in finanzkräftigere ausländische Ligen wie England verhindert werden. Von der Saison 2027/28 an soll es zudem eine dreigeteilte 3. Liga statt der fünf Regionalligen geben.

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In der Frauen-Bundesliga spielen in der laufenden Saison erstmals 14 statt wie zuletzt 12 Vereine. Zudem hat sich der DFB um die Ausrichtung der EM 2029 beworben, um dem Frauenfußball einen weiteren Schub zu geben. Im Präsidium soll sich künftig die bisherige Generalsekretärin Heike Ullrich verstärkt um das Thema kümmern. (sid/fwe)

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