• Fußball-Legende Diego Maradona im Alter von 60 Jahren gestorben. 
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Fußball-Legende: Diego Maradona (60) ist tot

Die Fußball-Welt und ganz Argentinien trauern: Die Legende Diego Maradona ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Das bestätigte der argentinische Verband AFA am Mittwoch. Laut der Zeitung „Clarin“ soll der Weltmeister von 1986 in seinem Haus in Tigre einen Herzstillstand erlitten haben. 

Ein Sprecher des ehemaligen Fußball-Superstars bestätigte die Todesursache. Die argentinische Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

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Maradona war am 3. November in einer Privatklinik in Buenos Aires wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn operiert worden.

Diego Maradona (60) ist tot: Herzstillstand in Argentinien

Einen Tag zuvor war Maradona in ein Krankenhaus in La Plata eingeliefert worden, weil er sich unwohl gefühlt hatte – und um ihn medikamentös besser einzustellen, da er seit langem Antidepressiva einnimmt. Bei einem Scan wurde das Gerinnsel entdeckt. Diego wurde daraufhin in die Spezialklinik in der Hauptstadt verlegt.

Weltmeister Maradona

Im Jahr 1986 wurde Maradona mit Argentinien im Finale gegen Deutschland in Mexiko Weltmeister. 

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Acht Tage später durfte er das Krankenhaus verlassen. Sein Leibarzt Leopoldo Luque nannte die Entwicklung seines Zustandes zu diesem Zeitpunkt „zufriedenstellend“.

Diego Maradona wurde am 3. November am Gehirn operiert

Maradona war am 30. Oktober 60 geworden. Seine Krankenakte war lang: Er erlitt mindestens zwei Herzinfarkte, erkrankte an Hepatitis und ließ sich wegen Übergewichts einen Magen-Bypass legen. Zudem war er mehrfach wegen seiner Drogensucht in Behandlung.

Als Trainer

Diego Maradona als Trainer des argentinischen Klubs Gimnasia y Esgrima vor einem Jahr

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Zuletzt war Maradona, der auch als argentinischer Nationaltrainer gearbeitet hat, als Trainer des Klubs Gimnasia y Esgrima La Plata tätig.

WM 1986: Diego Maradona und die „Hand Gottes“

Seine Karriere begann Maradona im Alter von 16 Jahren in seiner Heimat bei den Argentinos Juniors, bevor er mit 20 Jahren zu den Boca Juniors wechselte und dort seine erste Meisterschaft feierte.

Hand Gottes

Legendär bleibt „die Hand Gottes“, mit der Maradona bei der WM 1986 im Viertelfinale gegen Englands Keeper Peter Shilton zum 1:0 in Mexiko trifft.

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Im Jahr 1982 ging er nach Europa zum FC Barcelona. Mit den Katalanen sammelte er in zwei Jahren drei Titel und wechselte anschließend nach Italien zum SSC Neapel. Hier wurde Maradona bis 1991 zur Legende.

Diego Maradona war Star beim FC Barcelona und beim SSC Neapel

In seiner Zeit in Italien gelang dem Argentinier auch sein sportlich größter Triumph: In Mexiko besiegte er im Finale Deutschland mit 3:2 und wurde Weltmeister. Auf dem Weg zum WM-Titel setzte er auch etwas ein, das die Fußball-Welt immer mit ihm verbinden wird: die „Hand Gottes“.

Diego Maradona wurde in Neapel zur Legende

Diego Maradona wurde in Neapel zur Legende.

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picture alliance/dpa

Im Viertelfinale gegen England traf der nur 1,65 Meter große Maradona beim Kopfball mit seiner linken Hand zum 1:0 vorbei an Keeper Peter Shilton ins Tor. „Es war ein bisschen Maradonas Kopf und ein bisschen die Hand Gottes“, sagte er später.

Neben dem Platz machte Maradona mit Feier-Eskapaden und seiner Drogen-Sucht Schlagzeilen. Letztere führte schließlich zu einer langen Sperre in den Jahren 1991 und 1992. Danach spielte Maradona noch für den FC Sevilla, bevor er nach Argentinien zurückkehrte und dort seine aktive Karriere im Oktober 1997 beendete.

Diego Maradona war auch Nationaltrainer von Argentinien

Als Trainer setzte Maradona sein fußballerisches Wirken ebenfalls in der Heimat fort. Er begann in den Jahren 1994 und 1995 als Coach von Textil Mandiyu und Racing Club, um nach 15-jähriger Pause das Amt des argentinischen Nationaltrainers anzutreten.

Zwei Jahre coachte er die Nationalmannschaft, nach dem 0:4 im WM-Viertelfinale in Südafrika gegen Deutschland gab er den Job auf und ab.

Danach arbeitete Maradona erneut in Argentinien, in Saudi-Arabien, in Belarus, in Mexiko und schließlich wieder in seiner Heimat, in der er nun auch gestorben ist.

Einer der größten Fußballer aller Zeiten ist tot. (la/max)

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