„Furchtbar anzuschauen“: Klopp kurz vor der „Herzattacke“
Jürgen Klopp taten regelrecht die Augen weh. „Es war schrecklich, wirklich furchtbar anzuschauen“, klagte der Teammanager des FC Liverpool nach dem turbulenten 3:3 (1:2) gegen Brighton & Hove Albion, das sich für ihn „wie eine Niederlage“ anfühlte. Die schwierige Lage erinnerte Klopp an seine holprige Anfangszeit bei den Reds, wo selbst bei einer Führung „jederzeit alle eine Herzattacke“ bekommen konnten.
Klopp selbst war mehrmals nah dran auf der vorangegangenen Achterbahnfahrt. Seine Elf verwandelte einen 0:2-Rückstand auch dank zweier Tore von Roberto Firmino (33./54.) in ein 3:2. Doch dann – Achtung, die Pumpe! – traf Brightons Leandro Trossard nach seinem frühen Doppelpack (4./18.) zum dritten Mal (83.). Und Klopp mitten ins Herz.
Liverpool gewinnt auch gegen Brighton & Hove nicht
Liverpool hat bereits elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Arsenal, den nächsten Gegner in der Premier League. Es folgt der Kracher gegen Titelverteidiger Manchester City, in der Champions League wartet der Doppelpack gegen die Rangers aus Glasgow. „Wir müssen uns da jetzt zusammen durchkämpfen“, sagte Klopp, „die Jungs können viel besser spielen. Meine Aufgabe ist es, das aus ihnen herauszukitzeln.“
Ist er dafür weiter der richtige Mann? „Ich bin hier im Moment noch am richtigen Ort, hundertprozentig“, hatte er vor dem Brighton-Spiel bei Sky gesagt, allerdings mit dem Zusatz: „Und wenn nicht, dann muss man es beenden. Es wäre ja doof, wenn man das nicht machen würde.“ Aber, betonte er, „alle Beteiligten sehen das nicht“.
Liverpool mit nur zwei Siegen in der Premier League
Doch von sieben Ligaspielen gewann der Vizemeister nur gegen Bournemouth und Newcastle. In der vergangenen Saison hatte Liverpool zum selben Zeitpunkt fünf Punkte mehr und war ungeschlagen. Die Gründe für die Ergebniskrise? Klopp verwies auf den Umbruch im Kader und die jüngste Verletzungsmisere.
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Was er so schrecklich fand? „Wir standen nicht tief, haben aber auch nicht hoch angegriffen. Wir waren irgendwo dazwischen“, schimpfte der 55-Jährige über die Defensivleistung. Er gab aber zu, „keine Ahnung“ vom Plan des neuen Brighton-Teammanagers Roberto De Zerbi gehabt zu haben. Diesen zu erkennen, sei zwar „keine Raketenwissenschaft“ gewesen, doch bevor er habe reagieren können, „stand es 0:2“.
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Und jetzt? „Wir sind unter Druck, das ignorieren wir nicht. Wir vergrößern den Druck nicht täglich, aber er ist da.“ Auch auf ihm. (sid/tw)
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