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Ein enttäuschter Niclas Füllkrug nach der Niederlage gegen Stuttgart
  • Niclas Füllkrug ist über die Dortmunder Leistung gegen Stuttgart frustriert.
  • Foto: imago/Avanti

Harte Worte: Füllkrug spricht bittere BVB-Wahrheit aus

Mit Serhou Guirassy kam auch der Erfolg zum VfB Stuttgart zurück: Bei seinem Comeback nach zwei Spielen Zwangspause avancierte der Torjäger beim 2:1 (1:1) gegen Borussia Dortmund prompt wieder zum Matchwinner. Beim BVB herrscht derweil Mega-Frust.

Guirassy ging in einer Traube von Mit- und Ersatzspieler beinahe unter: Bei seinem Comeback nach zwei Spielen Zwangspause brachte der Torjäger des VfB Stuttgart nach seiner Einwechslung mit seinem 15. Saisontreffer (83., Foulelfmeter) zum 2:1 (1:1)-Endstand gegen Borussia Dortmund auch den Erfolg zu den Schwaben zurück. Das Kontrastprogramm zum Jubel der Hausherren lieferten die hängenden Köpfer der abermals gestolperten Dortmunder beim Gang in ihre Fankurve.

Stuttgart holt wichtige Punkte

„Wir haben echte Nehmer-Qualitäten gezeigt“, kommentierte Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth den „wichtigen Sieg“ nach den Niederlagen in den Begegnungen ohne Guirassy.

Die Stuttgarter liefen die Defensivreihe des BVB sehr früh an und hatten nach die große Chance zur Führung, als Kobel den enteilten Undav im Strafraum foulte. Doch der Schweizer machte seinen Fehler direkt wieder gut und hielt als erster BVB-Torwart seit über zehn Jahren einen Elfmeter. Chris Führich (11.) konnte den BVB-Keeper nicht überwinden. Stuttgart vergab hingegen zwar bereits im dritten Spiel in Folge einen Strafstoß.

Dortmund fand dennoch kaum Entlastung und hatte mit den zahlreichen Angriffen der Hausherren sichtlich Probleme. Mehrmals kam Stuttgart zu vielversprechenden Chancen, scheiterte aber entweder an der eigenen Kaltschnäuzigkeit oder immer wieder am starken Gäste-Schlussmann Kobel.

Füllkrug nutzt Unachtsamkeit der Stuttgarter

Entsprechend überraschend ging der BVB, wo Mats Hummels nach 28 Minuten verletzt vom Platz musste, in Führung. Bei einem der seltenen Entlastungsangriffe drückte Füllkrug bei Dortmunds erster Chance den Ball freistehend über die Linie. Stuttgart wirkte aber nur kurz geschockt – und kam schon mit der nächsten Möglichkeit zum hochverdienten Ausgleich.

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Terzic reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit Marco Reus und Donyell Malen für Julian Brandt und Karim Adeyemi. Doch erneut hatten die Gastgeber den deutlich besseren Start. Die Schwaben setzten aber zum Leidwesen der Stuttgarter Zuschauer auch ihren Chancenwucher fort. Das Spiel gestaltete sich danach ausgeglichener. Der BVB zeigte sich vor allem gegen den Ball verbessert, doch Guirassys Treffer raubte den Westfalen den Glauben an einen Erfolg.

Kehl rechnet mit BVB-Spielern ab

„Brutal enttäuschend“ sei die Vorstellung des BVB gewesen, sagte Boss Sebastian Kehl. „So wie wir aufgetreten sind in sehr, sehr vielen Bereichen und vor allem in der ersten Halbzeit, dürfen wir nicht auftreten“, mahnte der 43-Jährige nach der zweiten Niederlage nacheinander in der Bundesliga. „Wenn uns das häufiger passiert, brauchen wir über Ziele nicht mehr reden.“

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Eine „ganz, ganz schwache Leistung“ habe die Borussia gezeigt, meinte Kehl. „Sehr, sehr viele Spieler“ hätten „völlig unter ihrem Niveau gespielt“. Der Sportchef des BVB lobte den mutigen und couragierten Auftritt der Stuttgarter, hielt aber fest: „Wie wir uns heute angestellt haben, sowohl gruppendynamisch als auch individuell, so kannst du als Borussia Dortmund nicht auftreten.“

Füllkrug kritisiert Taktik des BVB

Auch Torschütze Füllkrug zeigt sich am Sky-Mikrofon frustriert: „Man muss vielleicht zugeben, dass wir gegen manche Gegner momentan die Grenzen aufgezeigt bekommen, es fehlt nicht an Leidenschaft und Engagement, aber an Intensität. Wir haben vielleicht den falschen Ansatz gewählt und keinen Zugriff auf das Spiel und nie Druck auf den Ball bekommen. Wir haben auf einigen Ebenen vieles vermissen lassen.“ Klingt nach Kritik an der Taktik – und Zweifeln an der Leistungsstärke des Kaders. Beim BVB herrscht Redebedarf. (dpa/ms)

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