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Bundestrainer Hansi Flick
  • Ein ganz starkes Zeichen: Nach dem 6:0 gegen Armenien sind das DFB-Team und Bundestrainer Hansi Flick auf einem guten Weg, die Herzen vieler Fans zurückzuerobern.
  • Foto: imago/ULMER Pressebildagentur

Frisch verliebt ins DFB-Team! So verzaubert Flick die Fans

Die neue Lust ist geweckt – nun gilt es nachzulegen. Nach dem beeindruckenden 6:0 gegen Armenien will das DFB-Team am Mittwoch (20.45 Uhr, live bei RTL) in Island eine perfekte Woche krönen und die Qualifikation für die WM in Katar weiter festzurren. Sie werden mit einem Lächeln auf den Lippen in den hohen Norden reisen. Bundestrainer Hansi Flick brauchte nur eine Woche, um den Glauben der Mannschaft an sich selbst neu zu beleben.

Hätte der Bus nicht gewartet, Leon Goretzka würde wahrscheinlich noch immer im weiten Rund der Mercedes-Benz-Arena stehen und sich feiern lassen. Der Bayern-Star konnte am Sonntagabend gar nicht genug bekommen von den Ovationen der Stuttgarter Fans. „Das alles ist wie Balsam für die Seele“, erklärte er nach dem fabelhaften Auftritt und fasste zusammen, was alle dachten. Das kann wirklich was werden, mit Flick und seinem Team.

Flick nach der DFB-Gala: „Das ist jetzt der Maßstab“

Der, den sie schon vor seinem Amtsantritt als Baumeister neuer großer Erfolge gepriesen hatten, war weit davon entfernt, sich zurückzulehnen. „Wir wollten einen Fußball spielen, der begeistert und Freude macht“, sagte Flick und blickte nach vorn: „Das ist jetzt der Maßstab. Wir haben einiges vor.“

Im Schnitt 7,11 Millionen Zuschauer wurden am Fernseher Zeugen des forschen Flick-Fußballs – und verliebten sich in ihn. Temporeich, total engagiert, niemals satt, auch nicht nach dem 4:0-Pausenstand. Es brauchte dieses Signal, und sei es nur gegen den Weltranglisten-88. Armenien, um Begeisterung neu zu entfachen.

Das unterscheidet Flick von DFB-Vorgänger Löw

War das schon der entscheidende Schritt, um all die Skepsis, die sich zuletzt kontinuierlich und hartnäckig unter Flicks Vorgänger Jogi Löw eingenistet hatte, zu vertreiben? Fairerweise muss man daran erinnern, dass es auch unter Löw zuletzt immer mal wieder Fußball-Feste gab. Zuletzt bei der EM, als Deutschland beim 4:2 gegen Portugal berauschend aufspielte. Der entscheidende Unterschied könnte jetzt allerdings darin liegen, dass die Nationalspieler ihrem neuen Trainer ohne Vorbehalte folgen wollen. Das war unter Löw auch nach glänzenden Siegen längst nicht mehr der Fall.

Flick hat sie jetzt erstmal alle auf seiner Seite. Ausnahmslos. Auch einen Leroy Sané, der im DFB-Team wie verwandelt auftrat, weil er großes Vertrauen spürt. Talente wie Karim Adeyemi, der beim Debüt gleich traf, Jamal Musiala oder Florian Wirtz. Und die arrivierten Stars des FC Bayern, Manuel Neuer, Joshua Kimmich oder Goretzka.

In Island will das DFB-Tram den dritten Sieg binnen sechs Tagen holen

Sie alle eint die Lust auf den neuen Flick-Fußball, der am Mittwoch durch den dritten Sieg abgerundet werden soll. Erst das etwas holprige 2:0 gegen Liechtenstein, dann die Gala gegen Armenien. Nun Island. Es wäre die Krönung einer Woche, die nicht nur durch Resultate lebte – sondern einen neu entstandenen Geist.

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