Finaleinzug des BVB hat Konsequenzen für Nagelsmanns EM-Kader
Der Einzug von Borussia Dortmund ins Champions-League-Finale hat auch direkten Einfluss auf die erste Vorbereitungsphase der Fußball-Nationalmannschaft für die Heim-Europameisterschaft. Denn Bundestrainer Julian Nagelsmann muss im Trainingslager vom 26. Mai bis 31. Mai in Blankenhain im Weimarer Land auf alle Profis verzichten, die am 1. Juni in Wembley um den Königsklassen-Triumph kämpfen werden.
Schon vor dem Halbfinalerfolg des BVB gegen Paris Saint-Germain stand fest, dass Nagelsmann in Thüringen entweder auf fest eingeplante EM-Akteure des FC Bayern München wie Torwart Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Thomas Müller und Leroy Sané oder auf das Real-Madrid-Duo Toni Kroos und Antonio Rüdiger verzichten muss. Beide Clubs ermitteln am Mittwochabend in Madrid den Endspielgegner des BVB, der bei den Länderspielen im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) in Torjäger Niclas Füllkrug allerdings nur einen Akteur stellte.
Nominiert Nagelsmann doch mehr BVB-Spieler?
„Natürlich ist es gut, wenn alle da wären“, hatte Nagelsmann unlängst gesagt. Der 36-Jährige betonte aber, dass auch bei ihm „die Freude überwiegt, wenn Spieler ins Champions-League-Finale kommen“. Das Endspiel biete für die Akteure „emotionale Highlight-Momente“. Davon könnte beim Heimturnier dann auch die DFB-Elf profitieren.
Spannend ist die Frage, wie Nagelsmann auf den internationalen Erfolg der Dortmunder Profis reagiert. Bei seinem radikalen Kaderumbau zum Start ins EM-Jahr spielten etliche Akteure wie Mats Hummels, Nico Schlotterbeck, Emre Can oder Julian Brandt keine Rolle mehr. Denkt Nagelsmann nun nochmal um? Honoriert er die starken internationalen Auftritte im Vereinstrikot?
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Nagelsmann gibt den vorläufigen EM-Kader am Donnerstag kommender Woche in Berlin bekannt. Nach einem Beschluss des UEFA-Exekutivkomitees wurde die Kadergröße zuletzt von 23 auf maximal 26 Akteure erhöht. Das eröffnet Nagelsmann mehr personellen Spielraum.
EM-Vorbereitung nach dem Pokalfinale
Das Trainingslager beginnt am 26. Mai, einen Tag nach dem DFB-Pokalfinale des neuen deutschen Meisters Bayer Leverkusen gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Vom 1. Juni an setzt das DFB-Team die EM-Vorbereitung in Herzogenaurach fort. Die Teilnehmer am Champions-League-Endspiel werden auch beim vorletzten EM-Test am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine noch nicht dabei sein, sondern erst danach zum Team stoßen. Am 7. Juni findet in Mönchengladbach gegen Griechenland dann das letzte Testspiel vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland am 14. Juni in München statt. (dpa/fs)