Kenan Yildiz ärgert sich

Kenan Yildiz ärgerte sich nach dem Platzverweis über sich selbst. Foto: IMAGO / Nicolo Campo

„Unfassbar naiv“: Ex-Bayern-Talent sorgt für Kopfschütteln – Rückkehr vom Tisch?

Kenan Yildiz vom italienischen Klub Juventus Turin hat am Wochenende mit einer unschönen Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Der beim FC Bayern ausgebildete Flügelspieler war beim 2:0-Sieg von Juventus Turin gegen AC Monza nach einem Ellbogenschlag ins Gesicht eines Gegenspielers noch in der ersten Halbzeit vom Platz geflogen.

Eigentlich sah bei Juventus Turin alles nach einer ungefährdeten 2:0-Halbzeitführung aus, bis sich der 19-Jährige Kenan Yildiz dazu entschied, völlig unnötig in der Nachspielzeit der ersten Hälfte seinem Gegenspieler den Ellbogen ins Gesicht zu rammen. Dem Schiedsrichter blieb nach Ansicht der VAR-Bilder keine andere Wahl: Tätlichkeit und Rot.

Yildiz entschuldigte sich bei Fans und Mitspielern

Yildiz entschuldigte sich noch auf dem Platz bei den Fans und seinen Mitspielern. Beim Gang in die Kabine legte er in einer entschuldigenden Geste seine Hand auf sein Herz und hob die andere nach oben.

Für die italienische Presse war diese Entschuldigung allerdings nicht genug. Die Zeitung „Gazzetta dello Sport“, sprach von einer „unfassbaren Naivität“, während die „La Stampa“ erklärte, dass Yildiz „alles zunichtemacht“. Auch der „Corriere dello Sport“ betitelte die Aktion als „unreif“. Der Platzverweis hätte für Juventus teuer werden können. Der vierte Platz in der Serie A muss immer noch um die Champions League-Teilnahme für nächste Saison zittern. Ein Punktverlust gegen Monza wäre für den italienischen Klub ein Rückschlag gewesen.

Tudor: „Er wird für die Zukunft daraus lernen“

Juve-Trainer Igor Tudor äußerte nach dem Spiel auch seinen Unmut. „In der Halbzeit hat er sich unter einem Handtuch versteckt, er wollte nicht einmal gesehen werden. Er wird für die Zukunft daraus lernen, aber das trifft uns natürlich“, erklärte der Kroate bei Sky.

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Auch Yildiz‘ Teamkollegen forderten von ihm mehr Ruhe. „Ich weiß, dass er es nicht absichtlich getan hat, er hat sich bei allen entschuldigt, aber jetzt muss er ruhiger werden und alles nur auf dem Spielfeld beweisen“, sagte Nico González.

Bayern hat Interesse an einer Rückholaktion gezeigt

Für Yildiz war die ganze Aktion aber eventuell doppelt bitter. Denn laut einem Bericht von „Tuttosport“ haben die Bayern Interesse daran gezeigt, Kenan Yildiz nach Deutschland zurückzuholen. Nach dem Platzverweis des Deutschtürken werden die Bayern sich das aber vielleicht nochmal überlegen. Der in Regensburg geborene spielt bei Juventus Turin eine starke Saison und ist mit 13 Scorern in knapp 40 Spielen unangefochtener Stammspieler.

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Yildiz wurde seit 2012 bei den Bayern ausgebildet, erhielt dann aber keine Chance in der ersten Mannschaft zu spielen und wechselte ablösefrei zu Juventus Turin nach Italien. Sein Berater hatte nach dem Wechsel schwere Vorwürfe gegen Bayern erhoben und behauptet, dass der Verein Yildiz nicht habe fördern wollen.

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