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Jürgen Klopp, der Trainer des FC Liverpool, bei einem Spiel seiner Mannschaft
  • Jürgen Klopp ist wohl der beliebteste deutsche Trainer - und einer der erfolgreichsten!
  • Foto: picture alliance

„Es wird das Spiel zerstören“: Star-Trainer gegen die Blaue Karte

Jürgen Klopp und einige seiner internationalen Trainer-Kollegen von Top-Klubs der Premier League lehnen eine Einführung einer Blauen Karte als Zeitstrafe im Fußball ab.

„Es hört sich im ersten Moment nicht wie eine fantastische Idee an. Es wird die Diskussionen geben: War es eine Blaue Karte? Sollte es eine Gelbe Karte sein? Jetzt ist es eine zehnminütige Herausstellung. In den guten alten Zeiten wäre es eine Rote Karte gewesen“, kritisiert der deutsche Coach von Premier-League-Spitzenreiter FC Liverpool vor dem 24. Spieltag.

Spurs-Coach gegen Zeitstrafen

Nach Ansicht von Angelos Postecoglou von Tottenham Hotspur würde eine Blaue Karte mit einer zehnminütigen Zeitstrafe für einen Spieler den Charakter eines Spiels verändern. „Wenn eine Mannschaft für zehn Minuten in Unterzahl ist, wissen Sie was, was das mit einem unserem Spiel macht? Es wird es zerstören“, sagte der Australier.

Ein Team würde dann zehn Minuten lang Zeit schinden, bis jemand wieder zurückkommt. „Jedes andere Spiel versucht, schneller zu werden und Ordnung zu schaffen, wir versuchen aus irgendeinem bizarren Grund in die andere Richtung zu gehen“, sagte Postecoglou. Die BBC stellte Aussagen der Trainer in einem Video zusammen.

Blaue Karte wird bereits im Jugendbereich getestet

Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) hatten bereits Ende November angekündigt, die Einführung von Zeitstrafen testen zu wollen. Diese werden im Jugendfußball schon angewendet. Die britische Zeitung „The Telegraph“ hatte nun berichtet, das IFAB hätte die testweise Einführung der neuen Blauen Karte genehmigt.

Damit soll gegen Spieler eine zehnminütige Zeitstrafe verhängt werden, wenn sie zum Beispiel durch ein minder schweres Foul eine klare Torchance verhindert haben oder Offizielle verbal attackieren. Laut Weltverband FIFA ist die Einführung einer Blauen Karte keine beschlossene Sache. Sollten Tests gemacht werden, sollten diese sich auf niedrigere Ebenen beschränken.

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„Ich bin ehrlich gesagt, kein großer Fan davon“, erklärte Eddie Howe vom Tabellenneunten Newcastle United. Die Einführung einer Blauen Karte würde für mehr Verwirrung sorgen, begründete er seine Ansicht. Außerdem wäre es ein Problem für die herausgestellten Spieler, nach zehn Minuten Pause wieder den Rhythmus eines Premier-League-Spiels aufzunehmen. „Es ist keine gute Idee“, befand der Argentinier Mauricio Pochettino vom FC Chelsea. Und der Spanier Mikel Arteta vom FC Arsenal meinte: „Ich weiß nicht, ob wir dafür bereit sind.“ (dpa/vh)

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