Wolfsburgs Trainer Paul Simonis gibt im Spiel bei Werder Bremen Anweisungen

Wirkt zunehmend verzweifelt an der Seitenlinie: Wolfsburgs Trainer Paul Simonis Foto: WITTERS

„Es geht nicht in die richtige Richtung“: Fliegen in Wolfsburg alle Bosse raus?

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Trainer Paul Simonis steht in Wolfsburg nach der nächsten Pleite vor dem Aus – seine Jobgarantie ist ausgelaufen.

Paul Simonis redete gar nicht erst drumherum. „Das ist vielleicht die schwierigste Niederlage meiner Karriere“, sagte der angeschlagene Trainer vom VfL Wolfsburg, der nach der bitteren Pleite gegen Werder Bremen (1:2) mehr denn je um seinen Job fürchten muss, bei Sky: „Ich weiß nichts über meine Zukunft, das entscheide nicht ich. Ich fokussiere mich immer auf meine Arbeit.“

Trainer Paul Simonis steht in Wolfsburg vor dem Aus

Doch ob Simonis weiter den taumelnden Werksklub trainieren darf, ist wohl mehr als fraglich. Rund fünf Monate nach seiner Verpflichtung und der schon sechsten Saisonpleite nach nur zehn Bundesliga-Spielen steht der Niederländer vor dem Aus. Verbale Rückendeckung erhielt Simonis nach einer weiteren ganz schwachen Vorstellung seines Teams jedenfalls nicht mehr, zudem droht am Wochenende der Fall auf einen Abstiegsplatz.


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„Ich bitte um Verständnis, dass ich da jetzt nicht viel zu sagen möchte. Fakt ist: Wir haben uns viel mehr vorgenommen, als wir gezeigt haben. Heute in der zweiten Halbzeit, aber auch in den letzten Wochen“, sagte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz, auf die Frage, ob es mit Simonis weitergeht: „Insofern, auch das wurde in den letzten Wochen diskutiert, ist die Kritik natürlich auch berechtigt und der müssen wir uns stellen. Wir werden jetzt zurückfahren und dann schauen wir.“

Stage und Mbangula hatten das Spiel für Werder gedreht

Die Analyse dürfte wieder einmal weh tun. Denn die Wölfe, die eigentlich um den Europapokal mitspielen wollen, ließen einmal mehr alles vermissen. Nach einer ordentlichen ersten Hälfte und dem Führungstreffer von Mattias Svanberg (28.) fiel die Mannschaft im zweiten Durchgang förmlich auseinander. Da habe nur eine Mannschaft „verdient zu gewinnen – das war Werder“, sagte selbst Simonis. Und so drehten Jens Stage (83.) und Samuel Mbangula (90.+4.) noch die Partie für die Hanseaten.

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In Wolfsburg geht jetzt die Angst um. Angst davor, dass der eigentlich so ambitionierte Klub tief in den Abstiegsstrudel gerät. Wie damals, als man 2017 und 2018 den Absturz in die Zweitklassigkeit nur über die Relegation gerade so verhindern konnte. Kapitän Maximilian Arnold sieht den Klub jedenfalls in einer „ganz gefährlichen Situation“ und sagte: „Es geht nicht in die richtige Richtung.“

Werden auch Christiansen und Schindzielorz gefeuert?

Und so wackelt nicht nur Trainer Simonis in Wolfsburg ganz gewaltig. Auch Geschäftsführer Peter Christiansen sowie Schindzielorz, die die Mannschaft zusammengestellt haben, sollen auf dem Prüfstand stehen. „Ich versuche, so gut es geht meine Arbeit zu machen – und wenn es andere Informationen gibt, dann werde ich die erhalten. Bis jetzt habe ich sie nicht erhalten“, sagte Schindzielorz: „Insofern versuche ich mein Bestes weiter für den VfL Wolfsburg zu geben.“

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Nun stehen in Wolfsburg erst einmal Krisensitzungen an, Aufsichtsrats-Chef Sebastian Rudolph hatte ja schon vor der Werder-Pleite mögliche „Konsequenzen“ angekündigt. Die „Lage“ sei ja allen „bewusst“. Und sie hat sich mit der nächsten Pleite sogar noch einmal verschärft.

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