Günter Netzer im Gladbacher Publikum.

Günter Netzer äußerte sich kritisch über Uli Hoeneß' Einmischungen beim FC Bayern. Foto: imago/Revierfoto

„Er ist ein anderer Typ als ich“: Netzer fällt deutliches Urteil über Uli Hoeneß

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Günter Netzer spricht offen über Uli Hoeneß – und spart dabei nicht mit deutlichen Worten. Die Fußball-Ikone würdigte zwar die Lebensleistung des langjährigen Bayern-Machers, regte aber zugleich an, dass sich der 73-Jährige langsam zurückziehen sollte. „Er ist einfach immer noch zu eng mit Bayern München verbunden“, sagte der 81-Jährige bei Sport1.

Diese Nähe führe immer wieder zu Reibereien: Hoeneß „ecke immer wieder an mit Dingen, die nicht in die Öffentlichkeit gehören, und macht es manch anderem in diesem Job schwer“, erklärte Netzer.

„Das kann man ihm nicht abgewöhnen“

Der Weltmeister von 1974 machte zudem deutlich, dass Hoeneß sich wohl auch im hohen Alter nicht mehr ändern werde. „Er ist ein anderer Typ als ich, er bringt gewisse Dinge in die Öffentlichkeit, die ich lieber intern besprochen habe“, sagte Netzer. „Probleme, die aufgetaucht sind, waren für mich meistens in der Öffentlichkeit tabu. Aber das ist eben Uli Hoeneß pur. Das kann man ihm nicht abgewöhnen.“


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Trotz aller Kritik zollte Netzer seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen großen Respekt. „Durch sein Verhalten hat er vieles angeregt – und zwar zum Wohle des Fußballs“, sagte er. Der heutige Ehrenpräsident habe den FC Bayern „maßgeblich geprägt“ und „etwas Unglaubliches“ geschaffen.

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„Das ist ein Lebenswerk, das seinesgleichen sucht“, so Netzer über Hoeneß’ jahrzehntelanges Wirken beim Rekordmeister. (sid/sd)

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