Fabio jubelt nach einem Tor von Fluminense.

Fábio jubelt nach einem Tor von Fluminense. Foto: imago/MB Media Solutions

Er ist 44 und jagt den Weltrekord: Torwart-Oldie will den BVB stoppen

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Mit 44 Jahren verhindert Fábio als Schlussmann von Fluminense immer noch auf höchstem Niveau Tore. So soll es auch am Dienstag gegen Borussia Dortmund bei der Klub-WM sein.

Vier Stunden Schlaf seien genug, um das Fitnessstudio macht er einen weiten Bogen, statt zur Massage geht er am Tag nach dem Spiel lieber direkt auf den Trainingsplatz. Fábio Deivson Lopes Maciel macht vieles anders als die allermeisten Profis – und ist doch auch im fortgeschrittenen Fußballer-Alter der prägende Spieler von Fluminense. Am Dienstag (18 Uhr/Sat.1 und DAZN) will er Borussia Dortmund bei der Klub-WM in East Rutherford/New Jersey ärgern.

Fábio könnte die wichtigsten Keeper-Rekorde brechen

Der 44-Jährige hat gerade seinen Vertrag beim brasilianischen Erstligisten bis Ende 2026 verlängert, steht mit 1374 Pflichtspielen kurz davor, den Weltrekord (1390) des englischen Torwart-Idols Peter Shilton (75) zu pulverisieren. „Es gibt keine spezielle Trainingsmethode“, sagt Fábio, „allein der Glaube an Gott“ helfe ihm.

Wie so oft bei Statistiken gibt es Ungereimtheiten. So auch bei den Zu-Null-Spielen, wo Fábio je nach Quelle vor, zwischen oder hinter den Legenden Ray Clemence (England) und Luigi Buffon (Italien) liegt. Bleibt er gesund, wird er auf jeden Fall beide Bestmarken erreichen.

„Ich habe nie über Rekorde nachgedacht, denn ich will jeden Moment genießen, als wäre es der letzte“, bekennt der tiefgläubige Christ, der das Wort „Gott“ so gut wie in jedem zweiten Satz einbaut, und ergänzt: „Ich träume von Titeln, jeden Tag.“ Also auch von dem bei der Klub-WM.

Fábio wollte eigentlich schon 2022 aufhören

Dabei schien seine Karriere im Januar 2022 bereits beendet zu sein. Damals verabschiedete er sich im Alter von 41 Jahren von Cruzeiro. Doch dann kam das Angebot aus Fluminense – und nun hat er schon weitere 218 Spiele in nur knapp 175 Wochen absolviert.

Fábios Vita ist beeindruckend: Er gewann alle nationalen Titel, triumphierte 2023 im Libertadores Cup gegen die Boca Juniors aus Buenos Aires und gewann damit auch das südamerikanischen Pendant zur Champions League.
Und nun steht Fábio 28 Jahre nach seinem Debüt bei einem FIFA-Turnier wieder auf der Weltbühne.

Fábio spielte mit Ronaldinho bei der U17-WM 1997

Bei der U17-WM 1997 gewann er gemeinsam mit Ronaldinho erstmals den Titel für die Selecao, besiegte dabei im Halbfinale das von Sebastian Deisler angeführte deutsche Team mit 4:0. Obwohl er beim Confed-Cup 2003 und bei der Copa America 2004 dabei war, durfte er nie bei der Selecao ins Tor.

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Kein Grund zur Klage. Denn er weiß: „Viele, die mit denen und gegen die ich gespielt habe, haben längst aufgehört.“ Deshalb verschwendet er keinen Gedanken daran, was danach kommt. „Ich möchte dies alles so gut wie möglich genießen“, sagt Fábio. Auch das Spiel gegen Dortmund.(sid/abl)

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