Eklat beim HSV-Verfolger: Zweitliga-Star brennen die Sicherungen durch
HSV-Verfolger Magdeburg hat einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga kassiert. Der FCM verlor am 23. Spieltag der 2. Liga trotz einer Führung 1:3 (1:1) beim zuvor tief in der Krise steckenden Karlsruher SC und verpasste den Sprung auf den zweiten Platz. Für Magdeburg war es die erste Auswärtsniederlage seit dem 20. Oktober (1:3 beim HSV).
Nicolai Rapp (45.+3), Christoph Kobald (48.) und Marvin Wanitzek (69.) trafen für den KSC, der nach vier Niederlagen und einem Remis den ersten Dreier im Jahr 2025 holte. Das Tor von Baris Atik (30.) brachte Magdeburg nichts. Atik sah in der Nachspielzeit nach einem bewussten Rempler gegen Sebastian Jung Gelb-Rot sah (95.).
Wilde Szenen nach Platzverweis für Magdeburgs Atik
Im Anschluss an den Platzverweis kam es zu wilden Szenen im Wildpark. Atik ging zunächst auf die KSC-Bank zu, warf den Beteiligten dort ein paar sicherlich nicht allzu freundlich gemeinte Worte zu. Magdeburgs Physiotherapeut Cédric D’Antonio versuchte die Szenerie zu beruhigen, zog Atik Richtung Katakomben. Dort aber wurde es dann erst richtig hitzig. Der kurz davor ausgewechselte KSC-Verteidiger Kobald, der zuvor die erste Gelbe Karte von Atik provoziert hatte, ging dem Edeltechniker hinterher und wurde von dem wieder heftig aus dem Gang herausgeschubst. Die TV-Kameras konnten den Eklat kaum noch einfangen, auch Ex-St. Pauli-Torhüter Robin Himmelmann, der auf der Karlsruher Bank gesessen hatte, versuchte deeskalierend einzugreifen.

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„Was da passiert ist, war unnötig“, sagte KSC-Trainer Christian Eichner bei Sky. „Da war der eine oder andere Ex-Profi zu viel an der Seitenlinie dabei.“
Vom KSC war vor dem Ausgleich wenig zu sehen
Auf dem Platz war lange Zeit deutlich weniger passiert. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend. Das änderte sich nach einer halben Stunde. Atik bestrafte das passive Abwehrverhalten der Gastgeber. Martijn Kaars vergab die große Chance auf den zweiten Magdeburger Treffer (40.). Fast aus dem Nichts sorgte Rapp nach einer Ecke per Kopf für den Ausgleich in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs.
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Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Kobald den KSC ebenfalls mit einem Kopfball in Führung. Kurz darauf konnte Livan Burcu die Möglichkeit zum Ausgleich nicht nutzen (53.). Besser machte es Karlsruhes Kapitän Wanitzek auf der Gegenseite mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz. (sid/mp)
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