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Der Gladbacher Auswärtsblock in Heidenheim
  • Der Gladbacher Auswärtsblock in Heidenheim
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Ein Scherbenhaufen!“ Gladbach-Fans verweigern Team die Unterstützung

Gladbach-Trainer Gerardo Seoane hat sich nach dem 1:1 in Heidenheim hinter seine Mannschaft gestellt. Es sei nicht einfach gewesen, nach der berechtigten Kritik und der Selbstkritik infolge des Pokals-Ausscheidens beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken „auf ein gewisses Niveau“ zu kommen.

Genau dieses Niveau scheinen die Fans der Gladbacher seit einiger Zeit zu vermissen. In einem offiziellen Schreiben der aktiven Fan-Szene heißt es: „Seit Jahren stehen wir in dieser Phase der Saison vor einem Scherbenhaufen. Es wird als Fan immer schwerer, den Verein weiterhin zu unterstützen.“

„Man wünscht sich lieber Unterstützung als Pfiffe“

Fußball sei auch „ein Gemütszustand“ und Gladbacher hätten „harte Tage“ hinter sich resümiert Seoane die vergangenen Tage. „Ich finde, dass die Mannschaft sehr kampfstark, solidarisch, geschlossen aufgetreten ist – das finde ich bemerkenswert für diese junge Mannschaft“, erklärte Seoane: „Am Schluss ist es ein gerechtes Unentschieden.“

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Auf die Frage, dass die Gladbacher Fans das Team zu Beginn der Partie nicht unterstützten, antwortete der Coach: „Natürlich wünscht man sich lieber Unterstützung als Pfiffe“. Es liege an Borussia Mönchengladbach, mit guten Leistungen oder mit einer guter Entwicklung die Signale dafür zu setzen.

Ein Signal setzten auch die Fans: Als die Mannschaft vor Anpfiff den Auswärtsblock begrüßen wollte, gab es ein Pfeifkonzert. Ein Großteil der 2000 mitgereisten Fans verweigerte sogar den Torjubel, als die Gäste in Heidenheim früh durch Robin Hack in Führung gingen (9. Minute). Erst nach etwa 22 Minuten starteten die Fans ihre Gesänge im Block, kurz vor der Halbzeitpause wurde dann Pyrotechnik gezündet.

Aufräumen in der Länderspielpause

In der zweiten Hälfte kassierten die Gladbacher durch Eren Dinkci den Ausgleich (66.). „Ich glaube schon, dass man uns generell angemerkt hat, dass es ein harter Schlag war“, sagte Kapitän Julian Weigl mit Blick auf das Pokal-Aus: „Wir strotzen gerade nicht vor Selbstvertrauen. Trotzdem muss man hier erst mal einen Punkt holen.“

Als Tabellenzwölfter mit 28 Zählern gehen die Gladbacher in die Länderspielpause. „Wir sind auch nicht glücklich, wie die Saison verlaufen ist“, räumte Seoane beim Bezahlsender Sky ein und hofft auf eine erfolgreichere Zukunft: „Es muss ein neues Gladbach entstehen. Ich hoffe, dass vielleicht in zwei, drei Jahren die Leute zurückdenken und sagen: Es war eine schwierige Zeit, aber die Mannschaft kommt wieder in den Fußball rein oder in die Regionen rein, wo man es sich verdient.“

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Vor dem Auftritt in Heidenheim hatte der Gladbacher Geschäftsführer Sport, Roland Virkus, ein Bekenntnis zu Seoane abgegeben. „Wir gehen den Weg zusammen und gemeinschaftlich. Wir sind von dem Weg überzeugt. Deswegen stellt sich die Frage nicht“, sagte Virkus bei Sky. (dpa/lmm)

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