FIFA-Boss schreibt dreisten Brief an WM-Teilnehmer: Bitte keine Politik!
Was für ein weiterer unglaublich dreister Vorgang! FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich in einem Brief an die 32 Teilnehmer der WM in Katar gewandt und dafür plädiert, dass der Fußball und nicht politische Debatten im Mittelpunkt des am 20. November beginnenden Turniers stehen soll.
Der DFB und der Fußball-Weltverband bestätigten am Freitag das fragwürdige Schreiben, über das zunächst der britische Sender Sky News berichtet hatte.
FIFA: Fußball und Politik sollen in Katar getrennt werden
Der Sender zitierte aus Infantinos Schreiben: „Wir wissen, dass Fußball nicht in einem Vakuum lebt, und wir sind uns ebenso bewusst, dass es überall auf der Welt viele Herausforderungen und Schwierigkeiten politischer Art gibt. Aber lassen Sie bitte nicht zu, dass der Fußball in jeden ideologischen oder politischen Kampf hineingezogen wird, den es gibt.“
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Der WM-Ausrichter Katar steht vor allen wegen seines Umgangs mit den Bauarbeitern der Stadien und der Kriminalisierung der LGTBQ+-Gemeinschaft, in der sich sexuelle Minderheiten zusammengeschlossen haben, in der Kritik.
Infantino mit fragwürdigem Statement: „Meinungen und Überzeugungen akzeptieren“
Laut Sky News heißt es im Infantino-Brief: „Bei der FIFA versuchen wir, alle Meinungen und Überzeugungen zu respektieren, ohne dem Rest der Welt moralische Lektionen zu erteilen.“ Und dass in Katar jedermann, „unabhängig von Herkunft, Hintergrund, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Nationalität“, willkommen sei.
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Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) fordert die Fußballverbände daraufhin auf, die FIFA nicht weiter zu unterstützen. „Glaubt nicht mehr an das Märchen, dass die Turniere der FIFA Menschenrechte voranbringen würden oder ein Gewinn für die austragenden Nationen wären“, hieß es am Freitag in einer Pressemitteilung des LSVD: „Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und auch bei der kommenden U20-Weltmeisterschaft in Indonesien kann es keinen Gewinner geben. Denn die Menschenrechte haben bereits verloren.“ (dpa/dhe)