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Bochums Cristian Gamboa musste sich beim Feiern mit den eigenen Fans erst einmal seinen Weg durch die aufs Feld stürmenden Polizisten bahnen.
  • Bochums Cristian Gamboa musste sich beim Feiern mit den eigenen Fans erst einmal seinen Weg durch die aufs Feld stürmenden Polizisten bahnen.
  • Foto: WITTERS

Direkt nach dem letzten Elfmeter: Polizei stürmt Bochumer Jubel – Kritik im Netz

Es waren leicht verwirrende Bilder am Ende eines denkwürdigen Relegationsrückspiels zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum. Düsseldorfs Takashi Uchino hatte gerade den letzten Elfmeter in den Nachthimmel befördert, die Bochumer Profis, angeführt von Torwart-Routinier Andreas Luthe, rannten Richtung Auswärtsblock, um mit dem eigenen Anhang den nach dem 0:3 im Hinspiel fast sensationellen Klassenerhalt zu feiern. 3:0 stand es nach 120 Minuten (und damit 3:3 nach Hin- und Rückspiel), mit 6:5 gewann Bochum dann das Elfmeterschießen. Den Spielern des VfL entgegen kam eine Hundertschaft der Polizei, da war der Ball von Uchinos Elfmeter noch gar nicht wieder gelandet.

Aus einer anderen Ecke des Stadions lief, wenngleich etwas gemäßigter, eine weitere Einheit auf den Rasen. Keines der TV-Bilder vermittelt das Gefühl einer unmittelbaren Gefahr durch einen Platzsturm oder ähnliches. Der Düsseldorfer Anhang verharrte zunächst in Schockstarre, ehe es aufmunternden Applaus für die geknickten Spieler gab. Auf Bochumer Seite wurde einfach nur gefeiert. Ein bisschen Pyrotechnik inklusive.

„Völlig absurd“: Polizei-Kritik im Netz

Während sich die Spieler davon wohl nicht stören ließen und wie Relegationsheld Kevin Stöger jubelten („Es ist auf jeden Fall extrem geil und Geschichte, die wir geschrieben haben“), gab es im Internet erste Kritik für das prompte Stören des Bochumer Jubels.

„Es ist völlig absurd, dass da eine Hundertschaft Polizisten in den Jubel der Bochumer Spieler rennt“, schrieb unter anderem der freie Journalist Florian Reis bei „X“ (vormals Twitter). Der User Lennart Sauerwald erinnerte sich an die letztjährige Relegation zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart im Volksparkstadion, schrieb auf derselben Plattform: „Und wie erwartet und wie letztes Jahr werden völlig anlasslos drei Hundertschaften vor den Gästeblock geschickt. Als ob da auswärts der Platz gestürmt wird. Da sind alle nur erleichtert, dass es gut gegangen ist. Kein Konzept. Nichts.“

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Auch Hunde waren mit Einsatzkräften, die sich zügig im gesamten Innenraum verteilten, auf dem Rasen. Eine Erklärung für den Aufmarsch der Polizei gab es zunächst nicht.

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