Fans würde es freuen: Ist „Die Mannschaft“ am Ende?
Seit 2015 kennt man die vom DFB erfundene offizielle Bezeichnung „Die Mannschaft“, wenn man von der deutschen Nationalmannschaft spricht. Oliver Bierhoff äußerte sich nun zur Zukunft des umstrittenen Begriffes.
DFB-Direktor Bierhoff ist offen für die Abschaffung des polarisierenden Begriffs „Die Mannschaft“ für die deutsche Nationalmannschaft. Falls sich das Verbandspräsidium dafür entscheiden werde, könne er „damit leben“, sagte Bierhoff, der als Schöpfer der Bezeichnung gilt, dem „Spiegel“. Die meisten Fans des DFB-Teams, die den Spitznamen ohnehin nie richtig aufgenommen haben, dürften dies begrüßen.
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Der Begriff „polarisiert, das weiß ich. Aber es muss sachliche Gründe geben, ihn abzuschaffen, nicht nur emotionale“, betonte Bierhoff und meinte: „Wenn gute Argumente dagegen sprechen, werden wir sie nicht ignorieren.“
Die Abschaffung war zuletzt im Kreis der Verbandsoberen diskutiert worden. Einige führende Vertreter, allen voran Vize Hans-Joachim Watzke, hatten sich dafür ausgesprochen, das Label nicht mehr zu nutzen. Bierhoff sieht es als „gewachsenen Begriff mit einer unglaublichen Ausstrahlung“, dem die Mehrheit der deutschen Fans positiv gegenüber stünde, „vor allem junge“.
Bierhoff: „Wir schränken niemanden ein“
Mit Blick auf weitere Proteste gegen die Menschenrechtslage bei WM-Gastgeber Katar erhofft sich Bierhoff ein gemeinsames Vorgehen der europäischen Fußballfamilie. „Wir schränken niemanden ein“, sagte er, „aber es sollte nicht zu einem Wettrennen der guten Aktionen kommen. Dann bleibt die Wirkung aus.“
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Besser sei eine „große, konzertierte Aktion, die zeigt: Wir alle haben uns mit den kritischen Themen auseinandergesetzt und zeigen jetzt Flagge“, meinte der 54-Jährige. (sid/mvp)
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