Die DFB-Frauen bejubeln ein Tor von Jule Brand

Die Spiele der DFB-Frauen um Jule Brand (M.) rufen ein hohes Interesse bei den deutschen TV-Zuschauern hervor. Foto: WITTERS

„Nimmt richtig Fahrt auf“: Frauen-EM lässt TV-Bosse jubeln – und schlägt Klub-WM

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Die Frauen-EM sorgt für Begeisterung. Das Turnier ist auch abseits des deutschen Teams ein Quotenbringer für ARD und ZDF – da konnte die Klub-WM nicht mithalten.

K.o.-Phase, ab jetzt kann der Traum vom Titel ganz schnell platzen – und so drücken auch die TV-Bosse dem deutschen Team um Topscorerin Jule Brand wohl noch ein bisschen fester die Daumen. Die Einschaltquoten bei der Fußball-EM sind allgemein stark, doch die DFB-Elf zieht erwartungsgemäß am stärksten und könnte im Viertelfinal-Klassiker gegen Frankreich zur Primetime die 10-Millionen-Marke knacken. Auch wenn der 1:4-Dämpfer gegen Schweden ein bisschen Sorgen bereitet.

Die Frauen-EM kommt bei den Fernseh-Zuschauern gut an

„Welche Auswirkungen die Niederlage der DFB-Frauen gegen Schweden auf die EM-Begeisterung unseres Publikums hat, werden wir am Samstag beim Viertelfinale des deutschen Teams live im ZDF sehen“, sagt Sportchef Yorck Polus. Insgesamt zeigten aber nicht nur die Zahlen bei den bisherigen drei Partien der deutschen Nationalmannschaft, dass diese EM gut ankomme.

Die Klub-WM zog vergleichsweise nicht nur wenige Zuschauer in die US-Stadien – sondern auch vor die Fernseh-Bildschirme in Deutschland. imago/Beautiful Sports
Nicht ausverkaufte Ränge in der Gruppenphase der Klub-WM
Die Klub-WM zog vergleichsweise nicht nur wenige Zuschauer in die US-Stadien – sondern auch vor die Fernseh-Bildschirme in Deutschland.

„Auch Spiele ohne deutsche Beteiligung erreichten Marktanteile von 20 Prozent und knapp vier Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer“, betont Polus. So schalteten etwa am Sonntagabend durchschnittlich 3,55 Millionen Interessierte das Erste ein, um die Niederlande gegen Frankreich (2:5) zu sehen – das Finale der Klub-WM zwischen dem FC Chelsea und Paris Saint-Germain sahen bei Sat.1 „nur“ 1,72 Millionen.

Europäisches Turnier hat mehr Zuschauer als die Klub-WM

Die Frauen-EM sei „hervorragend in der ARD gestartet“, sagt Sportkoordinator Axel Balkausky in seiner Zwischenbilanz. Das Erste konnte mit 8,4 Millionen Zuschauern beim deutschen Auftaktspiel gegen Polen auch die bisherige Top-Quote des Turniers einstreichen.

Die Frauen-EM hat bei den TV-Zuschauerzahlen im Vergleich zur Klub-WM die Nase vorne. IMAGO / Sports Press Photo
Der volle St. Jakob-Park beim Spiel der Frauen von Frankreich gegen die Niederlande
Die Frauen-EM hat bei den TV-Zuschauerzahlen im Vergleich zur Klub-WM die Nase vorne.

Die Stimmung in den Schweizer Stadien ist prächtig, die Spiele sind unterhaltsam – mit im Schnitt 3,7 Treffern pro Partie war die Torquote in einer EM-Gruppenphase noch nie so hoch. „Schon jetzt lässt sich sagen: Diese EM wird den Aufschwung des Frauen-Fußballs weiter stärken“, meinte Polus: „Die Gruppenspiele haben bereits gezeigt, dass die erhöhte Leistungsdichte unter den 16 teilnehmenden Teams sportlich attraktive Spiele hervorruft.“ Im Schnitt lockte das ZDF in der Vorrunde 3,098 Millionen Zuschauer an, die DFB-Partie gegen Schweden kam auf 7,66 Millionen.

Polus: „Wird den Aufschwung des Frauenfußballs stärken“

Die Klub-WM, bei der Sat.1 mit den Viertelfinal-Pleiten von Bayern München und Borussia Dortmund ein Achtungserfolg bei den Quoten gelang, ist nun Geschichte – die EM geht mit den Viertelfinals Norwegen gegen Italien, Schweden gegen England, Spanien gegen die Schweiz und Frankreich gegen Deutschland (Samstag, 21 Uhr/ZDF) in die heiße Phase.

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Die K.o.-Runden „bieten jetzt hochspannende Spiele, bei denen weiter ein hoher Zuschauerzuspruch zu erwarten ist“, sagte Polus. Auch Balkausky hofft auf weitere Top-Quoten, schließlich nimmt „das Turnier nun richtig an Fahrt“ auf. (sid/hen)

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