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BVB verliert deutlich gegen Leverkusen
  • BVB-Spieler wirken ratlos nach der deutlichen Niederlage gegen Leverkusen.
  • Foto: imago/RHR-Foto

Dicke Luft beim BVB: „Haben andere Probleme, als über die Bayern zu reden“

Wieder nichts! Das war’s wohl mit den Titel-Ambitionen. Die Hoffnungen der Dortmunder, den Bayern im Titelrennen diesmal mehr Parole bieten zu können, erweisen sich erneut als Wunschdenken. Das deutliche 2:5 gegen Leverkusen schürt die Diskussionen über das Abwehrkonzept von Trainer Marco Rose.

Tribünengast Erling Haaland blies vor Frust die Backen auf – und selbst die treuesten Fans verloren die Geduld. Nur zögerlich traten die Dortmunder Profis nach dem demütigenden 2:5 (1:3) gegen Leverkusen den obligatorischen Gang Richtung Südtribüne an. Den Blick Richtung Boden ließen sie die lauten Pfiffe über sich ergehen. Starke Windböen, die dabei durch das Stadion pfiffen, wirkten wie Vorboten stürmischer Zeiten. Beim Blick auf das düstere Szenario überkam Marco Rose eine böse Vorahnung. „Jetzt prasselt wieder viel auf uns ein“, kommentierte der BVB-Coach in Erwartung heftiger Schelte für sein Team.

Rose ratlos: Desaströse BVB-Defensive gegen Leverkusen

Rose so ratlos wie lange nicht: Auch die zwei spielfreien Wochen brachten der BVB-Defensive nicht die gewünschte Stabilität. „Es muss bei jedem in den Kopf, dass wir – verdammt noch mal – unser eigenes Tor härter und konsequenter verteidigen“, lautete noch am Freitag seine Forderung. Doch weder die akribischen Trainingspläne noch seine deutlichen Worte zeigten Wirkung. „Wir legen uns in aller Regelmäßigkeit alle paar Minuten die Eier selbst hinten rein“, kommentierte der entnervte Rose die fehlende Lernfähigkeit seines Teams.

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Stattliche 36 Gegentore hat der BVB in den bisherigen 21 Spielen kassiert – nur vier Mannschaften stehen in der Liga schlechter da. Diese brutal schwache Bilanz sorgt für neue Diskussionen, ob das vom Trainer favorisierte hohe Attackieren von Gegenspielern überhaupt auf den Dortmunder Kader zugeschnitten ist. Roses Idealvorstellungen von konsequenter Arbeit gegen den Ball und schnellem Umschaltspiel kamen an diesem Abend nur die Leverkusener nahe. Sie deckten die Schwächen der zumeist langsameren Dortmunder schonungslos auf.

„Katastrophaler Tag“: Reus über BVB-Mentalität

„Wir haben uns zwei Wochen auf das Spiel vorbereitet, wir erzählen immer dasselbe, und dann müssen wir es auf den Platz bringen. Wir setzen die Vorgaben nicht um“, klagte Marco Reus bei DAZN. Auf Fragen nach dem auf neun Punkte angewachsenen Abstand zum Spitzenreiter aus München reagierte der BVB-Kapitän gereizt: „Ein katastrophaler Tag für uns. Wir haben jetzt andere Probleme als über die Bayern zu reden.“


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Die Hauptursache für die chronische Abwehrschwäche sieht Reus im mentalen Bereich: „Irgendwann ist es ein Kopfproblem, weil wir uns zu viele Gedanken machen um diese Themen. Dann ist es wie eine Blockade.“

Chancen auf Haaland-Verbleib schwinden

Nach dem Aus im Pokal hat sich der BVB auch aus dem Meisterrennen verabschiedet. Das dürfte den nun anstehenden Vertragsgesprächen mit dem verletzten Torjäger Haaland wenig zuträglich sein. Kaum vorstellbar, dass der von vielen Topclubs umworbene Norweger sich zu einem Verbleib über den kommenden Sommer hinaus überreden lässt. Mit Karim Adeyemi scheint bereits ein Nachfolger gefunden. Dem Vernehmen nach ist sich der Revierclub mit dem Jungnationalspieler einig und verhandelt derzeit mit dessen Club aus Salzburg über die Höhe der Ablöse.

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Noch hat Trainer Rose die Hoffnung auf eine Trendwende nicht aufgegeben: „Wir bleiben dran, reden die Dinge nicht schön, analysieren, um was es geht. Wir werden die Entwicklung vorantreiben – dazu gehören auch Rückschläge.“ (dpa/fe)

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