Nach heftiger Kritik an Zwayer: DFB bestraft BVB-Star Bellingham
Jude Bellingham muss für seine harsche Kritik an Schiedsrichter Felix Zwayer eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro bezahlen. Dieses Urteil des DFB-Sportgerichts gab der DFB am Dienstag bekannt. Gesperrt wurde der 18 Jahre alte Profi von Borussia Dortmund nicht.
Bellingham hatte nach der 2:3-Niederlage des BVB am Samstag im Topspiel gegen den FC Bayern München Referee Zwayer verbal attackiert, unter anderem weil dieser einen Handelfmeter gegen sein Team gegeben hatte.
„Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“, hatte Bellingham gesagt. Er spielte damit in die Verwicklungen Zwayers in den Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer an. Den Akten zufolge hatte Zwayer als Assistent Geld vom Drahtzieher Hoyzer angenommen. Später deckte er den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen.
BVB akzeptiert DFB-Urteil zu Jude Bellingham
Das DFB-Sportgericht wertete die Aussage Bellinghams als unsportliches Verhalten. Der Spieler hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Im Zuge seiner Aussagen kritisierte der frühere Top-Referee Urs Meier Bellingham scharf. Nach Ansicht des Schweizers war die Schiedsrichter-Schelte des Jungstars von Borussia Dortmund nach dem Topspiel gegen den FC Bayern München (2:3) „fies“ und „perfide“.
Urs Meier appelliert an DFB nach Eklat um Felix Zwayer
„Auch wenn ich kein großer Freund von Felix Zwayer bin – das war ein dickes Brett“, sagte Meier in seinem Podcast: „Das war unter der Gürtellinie. Es suggeriert den Fans, dass Zwayer bestechlich ist.“
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Meier sieht mit Blick auf Zwayer den DFB gefordert. „Ich habe immer gesagt, dass mit mir als Schiri-Chef so ein Schiedsrichter nicht mehr in der Spitze gepfiffen hätte. Aber man kann das anders sehen, der DFB hat anders entschieden„, äußerte Meier: „Er hatte seine Strafe. Jetzt müsste sich jemand von der Schiedsrichter-Spitze des DFB vor Zwayer stellen. Er ist schließlich der verlängerte Arm des DFB auf dem Platz.“ (aw/sid/dpa)