Julian Nagelsmann klatscht mit Nick Woltemade ab

Julian Nagelsmann klatscht mit Nick Woltemade ab. Foto: WITTERS

DFB-Kollegen reagieren auf Pfiffe gegen Woltemade – Matthäus wird deutlich

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Pascal Groß und Nadiem Amiri haben die Pfiffe der Kölner Fans gegen Nick Woltemade mit Unverständnis zur Kenntnis genommen und sich hinter den glücklosen Stürmer gestellt. „Ich halte nichts davon. Er ist ein junger Spieler, der gerade eine schwierige Phase durchgemacht hat. Mit vielen Wechselthemen, hin und her“, sagte Torschütze Amiri nach dem holprigen 3:1 in der WM-Qualifikation gegen Nordirland.

Amiri zeigt Verständnis für Woltemade

Woltemade, der in der 61. Minute ausgewechselt worden war und dabei Pfiffe ertragen musste, sei „nach England geflogen und jetzt wieder hierhin. Es ist nicht einfach“, sagte Amiri: „Man muss sich in seine Lage versetzen, das machen nicht viele. Ich finde es schade – aber so ist der Fußball.“

Groß: „Sollten alle hinter ihm stehen“

Groß betonte, die Pfiffe nicht wahrgenommen zu haben. Aber so etwas fände er generell „nie gut“, betonte der Dortmunder: „Weil er einer von uns ist, ein Spieler, der alles gibt, die deutschen Farben vertritt. Da sollten wir alle hinter stehen.“

Woltemade legt das 1:0 auf, bleibt dann blass

Woltemade hatte in seinem vierten Länderspiel zunächst wie das gesamte Team einen guten Start erwischt und das 1:0 durch Serge Gnabry (7.) aufgelegt. In der Folge gelang ihm jedoch kaum noch etwas, nach einer Stunde nahm Bundestrainer Julian Nagelsmann den Stürmer, der für bis zu 90 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu Newcastle United gewechselt war, vom Platz.

Matthäus: DFB-Elf kein Favorit in dieser Form

Nagelsmann hatte vor Start der WM-Quali Deutschlands Favoritenrolle betont. Er erwarte ein dominantes Auftreten, Deutschland habe den Anspruch, diese Gruppe zu gewinnen. Die bisherigen Leistungen lassen diese Dominanz aber vermissen. Das bleibt auch einem Lothar Matthäus nicht verborgen. Gegenüber der „Bild“ äußert der 64-jährige: „Wir gehören in dieser Form nicht zu den Favoriten, nicht einmal zum erweiterten Favoritenkreis bei der WM.“

Lothar Matthäus erwartet mehr vom deutschen Team. imago/Beautiful Sports
Lothar Matthäus beim TV-Interview.
Lothar Matthäus erwartet mehr vom deutschen Team.

Hoffnung auf Turnier-Stärke bleibt

Ganz aufgeben möchte Matthäus die DFB-Elf allerdings noch nicht: „Es gibt solche dreckigen Spiele, das haben wir immer wieder erlebt. Wichtig ist: Diese Spiele dürfen nicht schöngeredet werden.“ Die Vergangenheit und Deutschlands Ruf als Turniermannschaft machen ihm Hoffnung: „Es bleibt die Hoffnung, dass wir uns an unseren Gegner steigern. Und es ist nach wie vor so: Keine große Mannschaft will bei einem Turnier gerne gegen Deutschland spielen.“ (sid/sd)

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