Deutsche Nationalmannschaft jubelt über ein Tor

Die DFB-Auswahl hatte gegen Luxemburg reichlich Grund zum Jubeln – und die deutschen Fans genauso. Foto: IMAGO / Nico Herbertz

„Das ist der Spirit!“ DFB-Team besiegt Luxemburg klar und setzt Zeichen in WM-Quali

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So haben es sich die Fans der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt! Mit einer überzeugenden und durchweg dominanten Leistung gegen Luxemburg hat das DFB-Team ein wichtiges Zeichen in der zuletzt holprigen Qualifikation zur WM 2026 gesetzt. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann zeigte vor 25.249 Zuschauern in der ausverkauften PreZero Arena in Sinsheim einen sehr selbstbewussten Auftritt, zeigte phasenweise seine ganze spielerische Klasse – und siegte am Ende standesgemäß mit 4:0 (2:0).

„Genau das ist der Spirit, den wir brauchen! Und zwar egal, gegen welchen Gegner“, sagte David Raum, der in der 12. Minute mit einem Traum-Freistoß sein erstes Länderspieltor erzielt hatte, nach dem klaren Erfolg gegen Luxemburg in der ARD und freute sich: „Wir haben heute fast nichts zugelassen und das war auch unser Ziel. Oli Baumann war arbeitslos in seinem Kasten.“ Auch der zuletzt eher kritische ARD-Experte Bastian Schweinsteiger fand lobende Worte: „Die Art und Weise war überzeugend und das war heute das Entscheidende. Es hat von der ersten Minute an Spaß gemacht, zuzuschauen.“

Raum und Kimmich treffen für DFB-Team gegen Luxemburg

Das erste Mal ertönte die „Völlig losgelöst“-Torhymne in der Arena der TSG Hoffenheim aber schon nach vier Minuten. Zunächst mussten sich Bundestrainer Julian Nagelsmann und sein Staff nach kurzem Jubeln wieder beruhigen – weil Nick Woltemade einen Schuss von Serge Gnabry mit der Hand ins Tor abfälschte und der VAR den Treffer zurücknahm.

Joshua Kimmich traf per Strafstoß zum zwischenzeitlichen 2:0 für Deutschland, später legte er noch einen Treffer nach. IMAGO / HMB-Media
Joshua Kimmich erzielt ein Tor für Deutschland
Joshua Kimmich traf per Strafstoß zum zwischenzeitlichen 2:0 für Deutschland, später legte er noch einen Treffer nach.

Die streckenweise überforderten Luxemburger bekamen den Sturmlauf des DFB-Teams allerdings auch in der Folge nicht in den Griff. Der Freistoß von Raum (12.) leitete den Torreigen schließlich auch regulär ein, den Kapitän und Wieder-Rechtsverteidiger Joshua Kimmich wenig später per Handelfmeter fortsetzte (21.). Zu allem Überfluss sah der luxemburgische Elfer-Verursacher Dirk Carlson für sein Handspiel auch noch die Rote Karte, weil er eine klare Torchance vereitelt hatte – schon jetzt lief alles für die deutsche Mannschaft.

Gnabry und Kimmich schießen DFB zur Tabellenführung

Doch spätestens nach der Halbzeit kam die Auswahl von Bundestrainer Nagelsmann, der in der Abwehr von Dreier- zurück auf Viererkette gestellt hatte, dann so richtig ins Rollen. In Überzahl machte Deutschland den Klassenunterschied gegen den Weltranglisten-96. immer deutlicher, legte direkt nach Wiederbeginn einen Doppelschlag von Gnabry (48.) und Kimmich (50.) nach und ließ auch die letzten Zweifel am zweiten Sieg im dritten WM-Qualifikationsspiel verstummen.

Und noch ein Tor: Serge Gnabry erzielte beim 3:0 den einzigen Treffer aus dem Spiel heraus. imago/Jan Huebner
Serge Gnabry erzielt ein Tor für Deutschland
Und noch ein Tor: Serge Gnabry erzielte beim 3:0 den einzigen Treffer aus dem Spiel heraus.

Bemerkenswerte neue Stärke: Drei der vier deutschen Treffer in Sinsheim fielen nach drei verschiedenen Standards – nach dem Freistoßtor von Raum und dem Elfmeter von Kimmich traf Letzterer beim 4:0-Endstand auch noch nach einer Ecke. Einer ganz speziellen Zusatz-Herausforderung musste sich Kimmich in der Schlussphase dann allerdings noch stellen: Seine Hose war gerissen und er durfte damit nicht mehr weiterspielen, ehe sie provisorisch zusammengetackert wurde. Nach einigen Minuten bekam der 30-jährige Bayern-Star dann schließlich eine neue, makellose Hose.

WM-Quali: Deutschland lässt Luxemburg keine Chance

Luxemburg, das bisher einzig 1939 mal in einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland gewinnen konnte, hatte nach den zuletzt überraschenden Erfolgen gegen Schweden (1:0) und Irland (0:0) gar keinen Stich und kam im zweiten Durchgang zu keinem Zeitpunkt mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Die Körpersprache der Deutschen war ganz anders als noch im September. „Wir hatten eine gute Körpersprache heute und haben einiges besser gemacht als beim letzten Mal“, erkannte auch Leon Goretzka und Bundestrainer Nagelsmann betonte: „Es war, was die Gier angeht, eine deutliche Steigerung.“ Der einzige Grund, der die Fans im Stadion an diesem Abend zum Pfeifen brachte: Ein Teil der Zuschauer beteiligte sich zwischenzeitlich nicht an der vom DFB-Fanblock initiierten La-Ola-Welle.

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Nach der Dominanz-Demonstration gegen Luxemburg sieht die Ausgangslage für die deutsche Mannschaft in der WM-Quali-Gruppe A schon wieder deutlich besser aus, durch die parallele Niederlage der Slowakei in Nordirland (0:2) ist Deutschland nun sogar Tabellenführer. Am Montag (20.45 Uhr) geht’s in Belfast dann gegen die punktgleichen Nordiren um die nächsten Punkte – und um das nächste Ausrufezeichen in Richtung WM 2026.

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