Niedersachsen-Derby: Polizei schließt Braunschweig-Fans aus
Bei dem brisanten Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig wird es im März erneut einen Teilausschluss von Gästefans geben. Das hat die Polizeidirektion Hannover angeordnet.
Wie schon beim Hinspiel in Braunschweig darf der Gästefan-Bereich im Stadion aus Sicherheitsgründen nur zu 60 Prozent ausgelastet werden. Konkret bedeutet dies, dass maximal 2541 Anhänger der Eintracht ihr Team am 8. oder 9. März nach Hannover begleiten dürfen. Den genauen Spieltermin wird die Deutsche Fußball Liga erst am Ende dieser Woche bekanntgeben.
Polizei reagiert auf Ausschreitungen in vorherigen Derbys
„Aufgrund der Gewalttaten bei den vergangenen Derbys sowie der gegenwärtigen Gefahr aufgrund der Rivalität der Fanlager, ist die Begrenzung des Ticketkontingents für Gästefans ein Instrument, um die Sicherheit für diejenigen Fans, die ausschließlich an einem sportlichen Kräftemessen interessiert sind, zu erhöhen“, wird Hannovers Polizeivizepräsident Thorsten Massinger in einer Mitteilung zitiert.

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Die Polizeidirektion beruft sich bei dieser Verfügung auf Paragraf 11 des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetz, wonach sie „die notwendigen Maßnahmen treffen kann, um Gefahren abzuwehren“.
Daniela Behrens appelliert an Hannover 96
Wegen der wiederholten Ausschreitungen vor, während oder nach der Spiele zwischen Braunschweig und Hannover hatte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) im vergangenen Jahr sogar einen kompletten Ausschluss von Gästefans bei diesen Derbys angedroht. Tatsächlich durften beim Hinspiel in Braunschweig nur 1260 statt 2100 96-Anhänger ein Ticket kaufen. Daraufhin demonstrierten beide Fanlager getrennt voneinander gegen diese Verfügung. Der harte Kern der Hannover-Fans blieb dem Spiel fern.
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Der erneute Teilausschluss sei mit ihr abgestimmt worden, sagte Behrens. „Die Anordnung ist richtig und angemessen, angesichts der Erfahrungen bei den vergangenen Niedersachsen-Derbys. Auch gehe ich davon aus, dass Hannover 96 zusätzliche Vorkehrungen trifft, um für Sicherheit im Stadion zu sorgen.“ (aw/dpa)
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