Thomas Tuchel und Joshua Kimmich
  • Thomas Tuchel und Joshua Kimmich: Die Diskussionen nehmen zu.
  • Foto: imago/Sven Simon

„Der ist nicht wichtig genug“: Bayern-Coach Tuchel schießt öffentlich gegen Hamann

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat erneut Kritik an Fußball-Rekordmeister FC Bayern München und der Arbeit von Trainer Thomas Tuchel geübt. „Seit sechs Monaten spielen die Bayern denselben Fußball, mit wenig Spielkontrolle und Stabilität, und es ändert sich nichts. Wenn ich das Problem erkenne, muss ich versuchen, es zu beheben, mit den Spielern, die ich zur Verfügung habe“, schrieb Hamann in seiner Sky-Kolumne.

Auch beim 3:1-Erfolg des FC Bayern in der Champions League bei Galatasaray Istanbul am Dienstag sei viel Stückwerk dabei gewesen. „Durch ihre individuelle Klasse finden sie immer Wege zu gewinnen, aber in Sachen Spielfluss und Homogenität lässt bei ihnen vieles zu wünschen übrig“, meinte der frühere Bayern-Profi Hamann.

Hamann: „Spielerisch unterlegen“ gegen Top-Gegner

„Bayern hatte in dieser Saison zwei sehr gute Gegner, Leipzig und Leverkusen, und gegen beide waren sie spielerisch unterlegen, auch wenn sie jeweils einen Punkt geholt haben. Auf Dauer wird das nicht gut gehen und vielleicht wird es schon in zehn Tagen in Dortmund nicht mehr reichen“, schrieb der 50-Jährige.

Tuchel reagierte am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt grinsend. „Didi läuft gerade ein bisschen aus dem Ruder, habe ich das Gefühl, und ist auf der anderen Seite ganz sicher nicht wichtig genug, dass wir uns darum kümmern, reagieren oder uns ärgern lassen“, befand der Münchner Coach.

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In der Bundesliga geht es für die Münchner am Samstag gegen Aufsteiger Darmstadt 98, ehe es in der darauffolgenden Woche (4. November) zum Topspiel in Dortmund kommt. „Wenn du nicht aufpasst, weiter so Fußball spielst, mal wichtige Spiele verlierst und Selbstzweifel kommen, kannst du in der Liga im Winter schon riesige Probleme bekommen.“

Zudem müsse Tuchel Spielern wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Konrad Laimer deutlich sagen, „was du von ihnen willst. Und wenn sie das nicht machen, spielen sie nicht. Disziplin ist Einstellungssache, du kannst sie Leuten beibringen.“

Scholl: Kimmich hat „den Rhythmus des Spiels im Kopf“

Kritisch äußerte sich Ex-Bundesligamanager Horst Heldt am Donnerstagabend auch über den 28 Jahre alten Nationalspieler Joshua Kimmich. „Er ist mittlerweile Kapitän und möchte eine wichtige Führungspersönlichkeit sein. Und diese Rolle füllt er nicht so aus, wie man sie auf dieser Position ausfüllen sollte“, sagte der 53-jährige Heldt, der zuletzt Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln war.

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Natürlich sei Kimmich ein Spieler, „der Verantwortung übernimmt. Das spürt man regelrecht“, sagte Heldt: Er glaube, dass Kimmich sich zu viel Verantwortung aufbürde, „dass er meint, ohne ihn würde gar nichts funktionieren.“ (dpa/lmm)

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