Peinlich-Posse um Ronaldo-Club: Al-Nassr schiebt Neuzugang direkt wieder ab
Der saudische Erstligist Al-Nassr sorgt für negative Schlagzeilen. Der Club des portugiesischen Superstars Cristiano Ronaldo ließ einen längst sicher geglaubten Deal mit Abwehrspieler Dávid Hancko von Feyenoord Rotterdam in letzter Sekunde platzen – und das auf höchst fragwürdige Weise.
Dávid Hancko steht seit 2022 bei Feyenoord Rotterdam unter Vertrag und hat sich seither durch gute Leistungen ins Blickfeld großer und/oder zahlungskräftiger Vereine gespielt. So auch beim saudischen Club Al-Nassr, international eigentlich erst bekannt, seit Cristiano Ronaldo (40) dort üppig dotiert das Fußball-Rentenalter genießt. Der Verein nahm Kontakt zu Hancko und Feyenoord auf, alle Wechselmodalitäten inklusive einer Ablösesumme von 40 Millionen Euro plus Bonuszahlungen schienen geklärt. Der Deal war so gut wie fix – dachten zumindest Feyenoord und Hancko, der laut der Zeitung „De Telegraaf“ seine Wohnung in den Niederlanden kündigte und sich gemeinsam mit seiner schwangeren Frau auf ein neues, gut bezahltes Abenteuer in der Wüste freute.
Hancko hatte bereits Wohnung gekündigt
Das erste Treffen mit Ronaldo und Co. sollte im Trainingslager in Saalfelden (Österreich) stattfinden. Als der Slowake allerdings vor Ort eintraf, stand er quasi vor verschlossenen Türen.

Statt das Team und alle Beteiligten kennenzulernen, wurde er vom Verein ohne Erklärung in einem gesonderten Hotel untergebracht. Dort sollte er bleiben und abwarten. Es folgten keine weiteren Erklärungen. Hancko und auch sein Ex-Klub zeigten sich geschockt.
„Es ist skandalös, wie sie mit Dávid umgegangen sind“
Der Pressesprecher von Feyenoord sagte dazu: „Er war sich mit Al-Nassr einig, Feyenoord ebenfalls. Dann lassen sie ihn ins Trainingslager kommen, nur um ihm plötzlich mitzuteilen, dass er dort nicht mehr willkommen ist. So etwas hat es noch nie gegeben. Es ist skandalös, wie die Leute von Al-Nassr mit Dávid umgegangen sind.“ Warum genau Al-Nassr so gehandelt hat, ist bislang unklar. Ob es am Spieler oder den vertraglichen Bestimmungen lag, ist offen.
Was allerdings klar ist: Hancko hat bereits einen Ersatz gefunden. Obwohl Feyenoord ihm angeboten hatte, seinen alten Vertrag, der eigentlich bis 2028 lief, wieder zu aktivieren. Das lehnte er allerdings ab, da Atlético Madrid bereits um den 27-Jährigen geworben hatte und den geplatzten Deal dankend zur Kenntnis nahm. Die Spanier hatten schon lange ein Auge auf den Nationalspieler geworfen – und schnappten zu.
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Feyenoord und Atlético einigten sich auf eine Ablöse von 34 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Damit sind alle happy: Der Spieler landet in einer der Top-3-Ligen Europas, die Madrilenen verstärken ihren Defensivverbund mit einem starken Verteidiger und Feyenoord kassiert eine vereinsinterne Rekord-Ablösesumme. Und Al-Nassr ist vermutlich auch froh, mit dem eigenwilligen Verhalten keinen größeren Schaden angerichtet zu haben.
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