„Dass er Abmachungen vergisst …“: Tuchel kontert Kimmichs Trainer-Aussage
Trainer Thomas Tuchel geht davon aus, dass Joshua Kimmich dem FC Bayern München im Champions-League-Spiel gegen Manchester United wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht. Speziellen Redebedarf mit dem 28 Jahre alten Mittelfeldspieler nach dessen viel beachteter Auswechslung im Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen (2:2) hatte Tuchel jedenfalls nicht, wie er berichtete.
„Nee, den gab’s nicht, weil es waren 60 Minuten vereinbart. Wenn 60 Minuten vereinbart sind, halten wir uns daran. Sonst brauchen wir sie nicht zu vereinbaren“, sagte Tuchel vor dem Königsklassen-Auftakt am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN).
Kimmich-Absprache vor Spiel gegen Bayer Leverkusen
Kimmich hatte bei seiner Auswechslung am vergangenen Freitagabend den Eindruck vermittelt, dass er gerne länger auf dem Platz geblieben wäre. „Da müssen Sie den Trainer fragen“, sagte er schnippisch auf die Frage nach dem Grund für die frühe Auswechslung. Drei Tage zuvor war er wegen einer Sehnenentzündung im Muskel beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich (2:1) in Dortmund gar nicht zum Einsatz gekommen.

Laut Tuchel gab es gegen Leverkusen eine „medizinische Vorgabe“ für Kimmichs Mitwirken. Maximal eine Stunde sollte dieser spielen, um keine schlimmere Verletzung zu riskieren. „Jo hatte dann auch eine Reaktion nach dem Spiel und ein bisschen Probleme und Schmerzen beim Training. Ich denke, wir haben wirklich alles richtig gemacht“, schilderte Tuchel.
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Dass Kimmich „voller Adrenalin“ habe weiterspielen wollen „und mitten im Spiel eventuell auch Abmachungen vergisst oder den Schmerz nicht so spürt“, sei verständlich, sagte Tuchel: „Das ist komplett nachzuvollziehen und kein Problem.“ Nach dem Abschlusstraining am Dienstag, das Kimmich ohne Probleme absolvieren konnte, rechnete Tuchel nicht mit erneuten Einschränkungen bei der Einsatzzeit des Leistungsträgers im Gruppenspiel gegen Manchester United. (aw/dpa)
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