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Thomas Tuchel lächelt nach dem Sieg in der Champions-League.
  • Thomas Tuchel kann wieder lachen.
  • Foto: imago/kolbert-press

Dass ausgerechnet dieser Bayern-Spieler von Tuchel schwärmt, überrascht

Verrückt, aber möglich: Thomas Tuchel könnte den FC Bayern am Saisonende als Champions-League-Sieger verlassen. Bislang ist erst ein „Minimalziel“ erreicht – kann das die Trendwende sein? Fest steht: Der Weg zurück ins Finale nach Wembley dürfte noch einige Hürden bieten.

Nach dem souverän abgewendeten Champions-League-Aus gegen Lazio Rom wurde Thomas Tuchel gleich wieder auf die Möglichkeit angesprochen, den FC Bayern München womöglich am Saisonende als Champions-League-Sieger zu verlassen. „Wenn wir das erreichen wollen, müssen wir Schritt für Schritt gehen“, sagte Tuchel nach dem 3:0 am Dienstagabend gegen die Italiener. Den Einzug ins Viertelfinale bezeichnete er lediglich als „Minimalziel“ für einen Klub wie den FC Bayern.

Thomas Müller: „Das war jetzt keine Erlösung“

Auch Bayern-Urgestein Thomas Müller war nach dem Sieg eher erleichtert als euphorisch. „Das war jetzt keine Erlösung. Es war nicht so, dass wir eine neue Spielkulturebene erreicht haben. Aber wir haben einen ganz wichtigen Schritt getan“, sagte er nach dem Spiel. Müller hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 2:0 erzielt, im 149. Champions-League-Spiel war es sein 54. Treffer. „Ich habe immer gesagt, dass hier nicht ein kompletter Scherbenhaufen da ist, aber wir haben halt auf dem Platz ein paar Probleme. Jetzt sind wir natürlich sehr glücklich und versuchen das Gefühl zu genießen. Wir wissen alle um die Wichtigkeit, dass wir weitergekommen sind“, erklärte der 34-Jährige.

„Der Champions-League-Titel ist immer der reizvollste Titel und der schwerste, der zu holen ist in Europa“, sagte Tuchel. Er selbst hat ihn 2021 als Trainer mit dem FC Chelsea gewonnen. Im Jahr davor hatte er das Finale mit Paris Saint-Germain gegen den FC Bayern verloren. „Der Reiz wird nicht größer, wenn man am Saisonende geht oder geringer, wenn man einen langfristigen Vertrag hat“, fügt Tuchel mit Anspielung auf seine vertragliche Situation hinzu.

Joshua Kimmich findet lobende Worte für Thomas Tuchel

Von seinem neuerdings als Rechtsverteidiger eingesetztem Spieler Joshua Kimmich, mit dem es angeblich ein Zerwürfnis gebe, erntete Tuchel Lob für seinen „wirklich herausragenden“ Umgang mit dieser „total ungewöhnlichen“ Situation. Er könne schließlich auch sagen, „jetzt ist es ihm scheißegal“ – das tue er aber nicht. „Er ist voller Enthusiasmus und Leidenschaft an Bord, und ja, ich glaube, wir werden noch einige gute Spiele sehen“, ergänzte auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.

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Tuchels Blick und der des ganzen Vereins richtet sich nun auf die Auslosung am 15. März. „Ab jetzt wird offen ausgelost, da brauchst du auch Losglück“, sagte Tuchel. Bislang waren etwa deutsche Duelle ausgeschlossen. Im Achtelfinale bekamen die Bayern wie jeder Gruppensieger einen Gruppenzweiten zugelost. „Jedes Team, das im Viertelfinale ist, will ins Finale – wir auch“, sagte Tuchel. „Es gibt noch Ziele zu erreichen mit Bayern.“ Die Frage, ob der Sieg gegen Lazio eine Trendwende für den Saisonendspurt und auch für die Bundesliga bedeute, beantwortete Tuchel vorsichtig: „Ich hoffe, aber wir müssen es beweisen.“

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Dreesen ist etwas vorsichtiger mit seinen Erwartungen: „Es wäre vermessen, jetzt schon viel, viel weiter zu träumen“, sagte er über das nächste mögliche Finale in der englischen Hauptstadt. Dort hatten die Bayern 2013 gegen Dortmund triumphiert. (lg/sid/dpa)

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