Bayerns Thomas Müller im Bundesliga-Spiel am Millerntor gegen St. Paulis Jackson Irvine

Bayerns Thomas Müller im Bundesliga-Spiel am Millerntor gegen St. Paulis Jackson Irvine Foto: WITTERS

„Das ist Wahnsinn!“ Boss der Bundesliga-Profis spricht von Streik

Carsten Ramelow hat als Präsident der Spielergewerkschaft VDV eindringlich vor den Folgen des übervollen Kalenders im Profifußballs gewarnt.

„Die Menge an Spielen ist enorm – und es wird immer mehr. Das ist Wahnsinn“, sagte der frühere Nationalspieler dem Nachrichtenportal web.de.

Dabei sei insbesondere die mentale Belastung besorgniserregend. „Ein Fußballspiel ist nicht nur körperlich, sondern auch mental enorm fordernd. Woche für Woche auf Top-Niveau abzuliefern, ist anstrengend“, erklärte der Vize-Weltmeister von 2002.

Ramelow ist Boss der Spielergewerkschaft VDV

Leverkusens Carsten Ramelow (l.) und HSV-Profi Raphael Wicky bei einem Zweikampf im Mai 2005. imago/Team 2
Carsten Ramelow und Raphael Wicky im Zweikampf
Leverkusens Carsten Ramelow (l.) und HSV-Profi Raphael Wicky bei einem Zweikampf im Mai 2005.

Der Fußball-Kalender werde „einfach diktiert, ohne die Beteiligten einzubeziehen“, kritisierte Ramelow, der einen Streik als „allerletzte Option“ nicht ausschließt: „Es gibt bereits Kritik, sowohl von Spielern als auch von Verbänden. Aber ob es zu einem Zusammenschluss kommt, hängt davon ab, wie sich die Situation entwickelt.“

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„Bisher“ habe es „noch nie einen Streik“ gegeben, sagte Ramelow: „Aber wenn die Belastungen weiter zunehmen, müssen wir sehen, wohin das führt.“

Ramelow: Zu voller Fußball-Kalender „nervt“ Fans

Auch mit Blick auf die Wahrnehmung der Fans sei die Entwicklung mit immer mehr Spielen alles andere als förderlich. „Die Leute stumpfen ein bisschen ab, es wird ihnen zu viel und es nervt sie“, sagte der frühere Leverkusen-Kapitän. „Und wenn Fußball anfängt zu nerven, ist das eine gefährliche Entwicklung.“

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Hasskommentare in den Sozialen Medien seien ein weiteres Problem, das Druck erzeuge. „Da können 100 positive Kommentare kommen – doch ein negativer bleibt hängen. Niemand kann behaupten, dass das spurlos an ihm vorbeigeht“, sagte der 50-Jährige. (sid/tm)

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