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  • Mit den Nerven am Ende: Dynamo Dresdens Chris Löwe
  • Foto: picture alliance/dpa

Das Interview des Jahres: Dresden-Profi attackiert unter Tränen DFL-Boss

Mit der Niederlage gegen Holstein Kiel (0:2) rückt der Abstieg für Dynamo Dresden immer näher. Die Sachsen hatten es in einer verkorksten Saison nicht immer leicht, so verhinderten mehrere Corona-Fälle den regulären Re-Start. Sie mussten sieben Spiele in 19 Tagen absolvieren, das zerrt an den Nerven.

So zeigte sich auch Dynamos Chris Löwe im Interview nach dem Spiel bei Sky sichtlich mitgenommen: „Viel wichtiger ist eine Frage, die die ganze Zeit noch nicht gestellt worden ist: Wäre dasselbe mit Bayern München oder Dortmund passiert? Oder nur mit uns?“, legt er los, um dann zur ganz großen Breitseite gegen die Deutsche Fußball Liga auszuholen.

Löwe kritisiert Terminkalender der DFL

„Glauben Sie ehrlich, dass einer von denen in der DFL, Christian Seifert oder wer auch immer, sich eine einzige Sekunde Gedanken macht, was bei uns in unseren Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheiß egal! Wir sind am Ende die, die den verfickten Preis bezahlen für den ganzen Scheiß“, redet sich der 31-Jährige den Tränen nahe in Rage.

„Wir hauen alle drei Tage seit diesem Restart alles raus, was geht. Wir wechseln jedes Spiel fünf Positionen, wir können nicht ein Spiel mit der Mannschaft spielen, mit der wir eigentlich spielen würden. Jetzt zeig‘ mir mal eine Mannschaft in der 2. Liga – egal ob wir, der HSV oder sonst wer – die alle drei Tage fünf, sechs Positionen wechselt und dann in der Lage ist, ihre Ziele zu erreichen. Das ist unmöglich“, konsterniert Löwe.

Löwe: „Wir sind am Ende die, die den Preis bezahlen!”

„Wir sind am Ende die, die den Preis bezahlen für den ganzen Scheißdreck. Wir reißen uns den Arsch auf, alle drei Tage immer wieder, und die Leute sitzen in ihren 5000 Euro teuren Bürostühlen und entscheiden etwas über unsere Köpfe hinweg. Und wir sind am Ende die Idioten, die das Ganze ausbaden“, platzt es aus dem Linksverteidiger heraus.

Dynamo Dresden belegt mit 28 Punkten den letzten Platz. Fünf Punkte trennen die Mannschaft von Markus Kauczinski vom KSC auf dem Relegationsrang. Der direkte Klassenerhalt ist zwei Spieltage vor Schluss nicht mehr möglich. Gewinnt Dresden am Sonntag (15.30 Uhr) nicht gegen Sandhausen stehen die Sachen als Absteiger fest. (mab/sid)

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