Joshua Kimmich (l.) redet mit dem Schiedsrichter

Joshua Kimmich kassierte für seinen berechtigten Protest die Gelbe Karte. Foto: imago/Ulmer/Teamfoto

Das gibt es sonst nur in der F-Jugend: Kimmich beschwert sich nach kurioser Szene

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Diese Szene war zwar nicht spielentscheidend, aber kurios. Beim 6:0 der Bayern gegen Leipzig schießen auch die Gäste ein Tor, das Minuten später doch nicht zählt. Und das völlig berechtigt.

Joshua Kimmich war gleich im Bilde. Und die hartnäckige Intervention des Bayern-Profis bei Schiedsrichter Florian Badstübner führte am Ende dazu, dass ein kurioser Leipziger Treffer im Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga vier Minuten später doch noch aberkannt wurde – zu Recht.  

Castello Lukeba dribbelte beim Freistoß einfach los

„Ich habe schon gemerkt, dass der Schiri nach dem Freistoß angepfiffen hat und der (Leipziger) Spieler einfach los gedribbelt ist. Da habe ich gedacht, das geht doch nicht“, erzählte Kimmich nach dem 6:0 des deutschen Meisters und ergänzte mit Blick auf den Referee: „Am Ende bin ich schon froh, dass er den Mut hatte, das zurückzunehmen.“


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Was war passiert in der 66. Minute? Das Spiel war bei einer 4:0-Führung des FC Bayern längst gelaufen, als RB-Profi Antonio Nusa den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte drosch. Doch Kimmich und weitere Münchner Spieler und Verantwortliche beschwerten sich vehement beim Schiri. Denn Leipzigs Verteidiger Castello Lukeba hatte die Aktion mit einem falsch ausgeführten Freistoß eingeleitet. Anstatt den Ball direkt zu einem Gegenspieler zu passen, dribbelte der Franzose einfach los. Eine Szene, die es so sonst nur in der F-Jugend gibt und die wahrscheinlich deswegen vielen im Stadion gar nicht aufgefallen war.

Joshua Kimmich wird bei kurioser Szene zum Blitzmerker

Kimmich schon. „Dann haben wir halt das Gegentor bekommen, dementsprechend habe ich reklamiert. Dann wurde das überprüft, ich weiß gar nicht, was. Dann wurde das Tor gegeben. Ich habe weiter reklamiert und die Gelbe Karte bekommen. Aber sie haben es dann noch mal überprüft und völlig zu Recht zurückgenommen“, schilderte der Kapitän der Nationalmannschaft.

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„Es war schon entscheidend, da zu meckern“, befand Kimmich und räumte ein: „Ich hätte mir wahrscheinlich auch Gelb gegeben, weil ich relativ hartnäckig geblieben bin.“ Zum Schiedsrichter habe er gesagt, „dass das Tor ein Skandal ist, dass das nicht geht“. Es sei daher gut, „dass wir ein paar Kameras und Assistenten im Stadion haben.“

Max Eberl lobt Kimmich für seinen Einsatz

Bayern-Sportvorstand Max Eberl lobte Kimmich und Co. für die Intervention beim Schiedsrichter: „Wenn die Mannschaft nicht so reagiert hätte, hätte er das Tor gegeben.“ Eberl berichtete darüber hinaus, dass er nach dem Spiel Kontakt mit Badstübner wegen der Szene hatte. „Ich glaube, er war verwirrt, wie wir alle verwirrt waren“, erzählte Eberl. Und: „Er ärgert sich sehr.“  

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Doch Vorwürfe mochte der Bayern-Manager dem Unparteiischen nicht machen: „Dass die Situation zu einem Tor führt, passiert wahrscheinlich einmal bei 10.000 so belangloser Freistöße. Das habe ich Florian auch gesagt.“ (dpa/hen)

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