Neven Subotic guckt kritisch seinem Interview-Partner gegenüber.
  • Neven Subotic spielte in den Junioren-Nationalmannschaften der USA, entschied sich dann allerdings für Serbien.
  • Foto: picture alliance / Tim Rehbein/RHR-FOTO | Dennis Ewert/RHR-FOTO

„Da kommt eine Gegenwelle“: Ex-BVB-Star sieht düstere Zukunft für deutschen Fußball

Der langjährige Bundesliga-Profi Neven Subotic sieht im deutschen Fußball kaum einen Plan für die Zukunft. Nach Corona „musste und sollte sich etwas verändern. Aber es blieb mehr bei einem symbolischen Charakter. Nun stehen wir vier Jahre später da und sind bezüglich einer Zukunftsvision nicht weitergekommen“, sagte der 35-Jährige, zweimal deutscher Meister mit Borussia Dortmund, im Bayerischen Fernsehen.

Es seien „mehr so frustrierte Versuche, wo man sicherlich auch die Spieler und Fans vor vollendete Tatsachen stellen möchte, in der Hoffnung, irgendwann etwas durchzudrücken“, monierte Subotic. Man merke aber: „Da kommt eine Gegenwelle und man ist keinen Schritt vorwärtsgekommen. Das ist sehr frustrierend, ist aber auch kein Märchen, dass sich beim DFB nicht wesentlich etwas verändert hat, sondern dass es da immer noch Probleme gibt.“

Subotic äußert scharfe Kritik am DFB

Die Organisationsstrukturen beim DFB würden es schon „nicht erlauben“, führte Subotic weiter aus, „in die Zukunft zu blicken und gemeinsam mit Spielerinnen und Spielern sowie Fans eine Zukunftsvision aufzubauen, hinter die sich auch alle stellen können“.

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Subotic hatte 2022 seine Karriere beendet und wirbt seitdem für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Er fährt nur noch Bus und Bahn. Viel Geld steckt der frühere BVB-Verteidiger in seine Stiftung, um Brunnen in Afrika zu bauen. Für sein Engagement ist er bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Auch das Europäische Parlament würdigte seine Arbeit.

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An seinem früheren Leben als Fußballer hatte Subotic nach seinem Karriereende offen Kritik geübt. „Im Rückblick schäme ich mich, dass ich damals zum Teil so sinnlos gelebt habe“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Zeit habe ihm zwar Freude bereitet, stolz sei er aber nicht.

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