• Würzburgs dritter Torwart Eric Verstappen (r.) geht als Feldspieler ins Kopfballduell mit Darmstadts Patric Pfeiffer
  • Foto: imago images/Beautiful Sports

Corona-Notelf in Darmstadt: Würzburger Torwart muss als Feldspieler ran!

Sie mussten spielen – und sie setzten sogar ihren Ersatz-Torwart als Feldspieler ein. Die Corona-geplagten Würzburger Kickers verloren mit ihrer Not-Elf das Zweitliga-Spiel bei Darmstadt 98 schließlich 0:2.

Die DFL hatte auf die Ansetzung bestanden, obwohl das örtliche Gesundheitsamt die Mannschaft nach positiven Corona-Tests in Quarantäne beordert hatte. Das Spiel am Mittwoch gegen den FC St. Pauli fiel aus, in Darmstadt mussten die Kickers antreten – weil vier Spieler mittlerweile wieder aus der Isolation entlassen worden sind.

Würzburger Trikots

Trikots haben die Würzburger genug, nur an Spielern mangelt es

Foto:

imago images/Jan Huebner

Würzburg-Trainer Trares: „Ich muss mich zurückhalten, dass ich nicht platze“

„Ich muss mich sehr zurückhalten, dass ich nicht platze“, sagte Kickers-Coach Bernhard Trares und sprach von „elfeinhalb“ Feldspielern und zwei Torhütern, die ihm zur Verfügung stünden. Die DFL-Vereine hatten sich allerdings vor Saisonbeginn auf ein Protokoll verständigt, nach dem die Würzburger wohl oder übel antreten mussten.

Nachspielzeit: Trares schickt den dritten Torwart von Würzburg aufs Feld 

Die Not-Elf verkaufte sich teuer und lag kurz vor Schluss nur 0:1 durch Tobias Kempe (55.) zurück. Für die Nachspielzeit wechselte Trares dann mit Eric Verstappen sogar seinen etatmäßig dritten Torwart als Feldspieler ein. Das aus der Not geborene Experiment misslang: Ein Kontertor von Felix Platte besiegelte das Schicksal des Tabellenletzten.

Das könnte Sie auch interessieren: St. Pauli-Bosse unter Druck: „Ein Abstieg käme einer Katastrophe gleich“

„Ich appelliere an die Vernunft der verantwortlichen Leute“, hatte Trares im Vorfeld um eine Verlegung geworben: „Ich appelliere, dass man aufeinander zugeht in diesen schwierigen Zeiten.“ Dass auch in der DFL den meisten Akteuren das Hemd näher sitzt als der Rock, kann der ehemaligen HSV-Assistenztrainer freilich kaum überraschen.

Zweite Liga: Fürth zieht mit Sieg in Braunschweig am HSV vorbei

In den beiden anderen Samstags-Spielen setzte sich Paderborn dank Sven Michel (56.) 1:0 in Osnabrück durch. Fürth stürmte durch ein 3:0 in Braunschweig an Bochum und dem HSV vorbei auf Platz zwei der Zweitliga-Tabelle. Sebastian Ernst (50.), Dickson Abiama (75.) und Robin Kehr (90.+3) trafen für die Franken.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp