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Clemens Tönnies: Effenberg: Schalke-Boss „hat in der Bundesliga nichts zu suchen!“

Stefan Effenberg war schon als Spieler kein Mann der leisen Töne. Auch in seiner Rolle als Experte nimmt der 51-Jährige kein Blatt vor den Mund, bezog jetzt in einem Interview klar Stellung in der Rassismus-Debatte. Dabei spart der Champions-League-Sieger von 2001 nicht an Kritik, wenn es um die Aufarbeitung des Problems in Deutschland geht.

„In Zeiten, in denen Deutschland genau wie die ganze Welt über institutionalisierten Rassismus diskutiert, muss ich an Tönnies denken“ sagte der „Tiger“ dem Nachrichtenportal „T-Online“.

Tönnies‘ rassistische Entgleisung sorgte für Aufregung auf Schalke

Zur Erinnerung: der Schalke-Boss hatte sein Amt im vergangenen Jahr für drei Monate ruhen lassen, nachdem er bei einem Vortrag gesagt hatte: „(…) Der spendiert dann jedes Jahr 20 große Kraftwerke nach Afrika. Dann hören die auf, die Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, wenn wir die nämlich elektrifizieren, Kinder zu produzieren.

Clemens Tönnies

Clemens Tönnies sitzt trotz seiner rassistischen Äußerungen bei Schalke 04 weiter fest im Sattel.

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WITTERS

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Der DFB verzichtete auf Ermittlungen gegen den 64-Jährigen, der bestimmte seine Strafe – trotz heftiger Proteste aus dem Schalker Fanlager – quasi selbst.

Effenberg: Tönnies hat in der Bundesliga nichts zu suchen

Für Effenberg ein Unding. „In der Bundesliga werden Spieler für weit weniger rausgeworfen oder suspendiert“, erklärt der gebürtiger Hamburger Jung und findet klare Worte: „Clemens Tönnies darf bis heute den Verein führen. Für mich ist das ein Unding. Ich habe dafür null Verständnis. Wer sich rassistisch äußert, hat in keiner Funktion eines Vereins etwas zu suchen. So jemand hat in der Bundesliga nichts zu suchen.“ 

Dass er wieder auf der Tribüne sitzt, sei eine „Katastrophe“. „Aus meiner Sicht sind wir in Deutschland Meister der Inkonsequenz und des Totschweigens“, so Effenberg.

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