Cheftrainerin Kim Kulig: Personalie Hrubesch macht Problem deutlich

Kim Kulig gehört zu den wenigen Trainerinnen im Spitzenfußball. Ihr Blick beim FC Basel geht auch in Richtung DFB – und die Frage, wer Horst Hrubesch als Bundestrainer ersetzen soll.

Die frühere Nationalspielerin Kulig ist hin- und hergerissen, bei der Frage, ob eine Frau oder ein Mann Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch nachfolgen soll. „Es zählt nur Kompetenz. Deshalb würde ich immer noch sagen: Es ist grundsätzlich egal – aber dann sagt mein Bewusstsein schon: Okay, wir wollen ja grundsätzlich schon Frauen in Positionen bringen und pushen“, sagte die Cheftrainerin des Schweizer Frauen-Erstligisten Basel. „Von daher ist es immer ein Zwiespalt.“

Hrubesch noch Trainer bis Olympia – wer wird folgen?

Der 72 Jahre alte Hrubesch trainiert das deutsche Nationalteam der Frauen höchstens noch bis zu den Olympischen Spielen im Sommer – wenn die Auswahl von Kapitänin Alexandra Popp in der Nations League Ende Februar das Ticket für Paris löst.

„Ich fand schon gut, dass es die letzten Jahre eine Bundestrainerin gab“, sagte Kulig mit Blick auf Ex-DFB-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. „Aber es zeigt ja auch die Problematik: Es soll nicht so sein, dass irgendwer da reinkommt, nur weil’s eine Frau ist. Es muss das Leistungsprinzip gelten.“

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Die 33-Jährige, die einst unter anderem für den 1. FFC Frankfurt und den HSV spielte und bis zum vergangenen Jahr Co-Trainerin beim VfL Wolfsburg war, sieht den Posten auch durchaus attraktiv für Kandidaten aus dem Männerfußball: „Frauenfußball ist noch so ein weites Feld in allen Bereichen, da kann man sich so austoben. Bei den Männern ist ja irgendwann die Grenze des Wachstums erreicht.“ (lg/dpa)