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Altkanzler Gerhard Schröder
  • Altkanzler Gerhard Schröder könnte schon bald kein BVB-Ehrenmitglied mehr sein.
  • Foto: IMAGO / Jens Schicke

BVB und DFB prüfen Schritte gegen Gerhard Schröder

Borussia Dortmund erwägt nach Informationen des TV-Senders Welt, Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft zu entziehen. Auch der DFB stellt dem Altkanzler ein Ultimatum.

Damit reagiert der BVB auf die bisher fehlende Bereitschaft des 77-Jährigen, als Folge der russischen Invasion in die Ukraine seine Führungspositionen beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2 niederzulegen.

Borussia Dortmund prüft Gerhard Schröders Ehrenmitgliedschaft

„Sollte Gerhard Schröder weiterhin an seinen Positionen festhalten, könnten wir dies als BV. Borussia 09 e.V. Dortmund nicht akzeptieren und würden eine entsprechende Entscheidung treffen“, teilte der Verein dem Nachrichtensender mit.

„Unserer Meinung nach gehört dazu in einer Situation, in der an jedem einzelnen Tag unschuldige Menschen durch Bomben sterben, zwingend nicht nur ein mündliches Bekenntnis gegen jede kriegerische Handlung (dieses hat Gerhard Schröder abgegeben), sondern auch der klare Wille und die Überzeugung, auf Führungspositionen in russischen Staatskonzernen verzichten zu müssen. Wir hoffen inständig, dass Gerhard Schröder zu dieser Ansicht gelangen wird und möchten ihm die Gelegenheit dazu geben“, hieß es in der BVB-Mitteilung.

Rücktritt bis zum 11. März: DFB stellt Ultimatum an Schröder

Auch der DFB hat seinem Ehrenmitglied Gerhard Schröder inzwischen ein Ultimatum für den Verzicht auf Funktionen in russischen Staatskonzernen gestellt. Andernfalls solle er seine Ehrenmitgliedschaft im Verband aufgeben, teilten die DFB-Interimspräsidenten Hans-Joachim Watzke und Rainer Koch am Dienstag mit.

„Ehrenmitglieder des DFB müssen sich uneingeschränkt zu den in der Satzung des DFB verankerten Grundwerten bekennen“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. „Dazu zählen insbesondere die Achtung aller international anerkannten Menschenrechte und die Verpflichtung, allen menschenverachtenden Einstellungen und Verhaltensweisen entgegenzutreten. Eine solche Haltung erwarten wir auch von Gerhard Schröder.“

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Noch vor dem DFB-Bundestag am 11. März solle Schröder entweder seine Ämter beim Energiekonzern Rosneft oder dem Gaspipeline-Betreiber Nord Stream niederlegen oder auf die Ehrenmitgliedschaft verzichten.


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„Gerhard Schröder haben wir während seines politischen Wirkens als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland als mutigen, streitbaren Demokraten kennengelernt, der sein freiheitliches Weltbild auch gegen Widerstände verteidigt“, erklärte derweil Borussia Dortmund. „Diesen Gerhard Schröder halten wir gern in Erinnerung und hoffen, dass dieser Gerhard Schröder nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft hat.“ (dpa/fe)

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