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Eberl
  • Eines der Schmähplakate gegen Max Eberl im Gladbacher Block
  • Foto: IMAGO / opokupix

„Bullenschwein!“ Eberl von Gladbach-Fans übel beschimpft – der wehrt sich

Das war kein einfacher Nachmittag für Max Eberl, aber ein erfolgreicher: Leipzig hat beim brisanten und emotional aufgeladenen Wiedersehen des RB-Managers mit seinem Ex-Klub Gladbach eine erfolgreiche Generalprobe für den Champions-League-Kracher bei Manchester City gefeiert. Am Samstag, dem 100. Tag der Amtszeit von Neu-Sportchef Eberl, gewann der DFB-Pokalsieger gegen zuletzt schwächelnde Gladbacher mit 3:0.

Eberl, der Gladbach im Januar 2022 nach 23 Jahren als Spieler und Sportdirektor verlassen hatte und im vergangenen Dezember schließlich bei RB anheuerte, verfolgte die Tore von Timo Werner (58.), Emil Forsberg (71., Foulelfmeter) und Josko Gvardiol (80.) auf der Tribüne neben dem früheren RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.

RB-Torwart und Ex-Gladbacher Janis Blaswich (53.) hielt außerdem einen Strafstoß nach Videobeweis von Alassane Pléa.

RB Leipzig schlägt Gladbach mit 3:0

Während Eberl seine früheren Mitarbeiter auf Gladbacher Seite vor dem Spiel herzlich begrüßte, empfingen ihn die mitgereisten Auswärtsfans weniger warm. „Eberl ist ein Hurensohn“, sangen sie, als jener im Vorfeld beim TV-Interview stand.

Der 49-Jährige kritisierte die Anhänger seinerseits. ”Ich haben keinen Hehl daraus gemacht, dass ich krank war. Wenn diese Thematik dann einfach negiert wird und es einfach nur als Wechsel von Gladbach zu Leipzig zusammengefasst wird, ist es einfach verkehrt„, so Eberl bei Sky: „Das passiert von Menschen, die andere ins Fadenkreuz nehmen, mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden.“

Eberl von Gladbach-Fans übel beschimpft 

Die Gladbacher Ultragruppierung Sottocultura hatte Eberl zuvor als „Charakterschwein“ bezeichnet, das „auf die böse Seite des Fußballs“ gewechselt sei. Gleichzeitig schrieb die Gruppe mit Verweis auf Eberls Burn-out-Diagnose, derentwegen er Gladbach den Rücken gekehrt hatte, von ”seiner erfundenen ‚Erkrankung‘, die ihm dann zufällig und passenderweise den Weg nach Leipzig ebnet“.

Am Samstag legten die Fans auch mit Spruchbändern nach. „Leere Worte nur zum Schein, für uns nur noch ein Bullenschwein“ oder „Wunderheilung durch Red Bull. Wenn Lügen zum Geschäftsmodell wird“, war im Block zu lesen.

Entsprechend bedient dürften die Gladbach-Fans nach der klaren Pleite gegen Eberls neuen Klub die Heimreise angetreten haben. (sid)

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