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  • Ein einsamer Ordner verfolgt das Drittliga-Spiel zwischen Hull City und Crew Alexandra - „normale“ Zuschauer bleiben im englischen Fußball auf absehbare Zeit ausgeschlossen 
  • Foto: imago images/Pro Sports Images

Brandbrief an die Politik: Englands Fußballklubs droht die Corona-Pleite

Der englische Fußball kommt angesichts der anhaltenden Geisterspiele nicht zur Ruhe. Die drei Fußball-Ligen unterhalb der Premier League wandten sich nun in einem Brandbrief an die Regierung und forderten finanzielle Unterstützung.

Der englische Fußball stehe vor dem „Zusammenbruch der nationalen Ligastruktur“, hieß es in dem Schreiben an Kulturminister Oliver Dowden. Viele Klubs müssten Mitarbeiter entlassen und könnten in den nächsten Monaten die Gehälter nicht mehr bezahlen. 

Vereine fordern Hilfe vom Staat: „Fußball ist auch Kultur“

Der Brief ging an den Kulturminister, weil dieser jüngst ein Rettungspaket über umgerechnet 1,64 Milliarden Euro für den Kultursektor auf den Weg gebracht hatte. „Wir glauben, dass Fußball wie andere beliebte Profisportarten in diesem Land ebenfalls eine kulturelle Aktivität ist“, heißt es in dem von mehreren Parlamentsabgeordneten und ehemaligen FA-Vorsitzenden unterzeichneten Schreiben.

Corona: Britische Regierung sagt das Zuschauer-Experiment wieder ab

Die englische Regierung hatte zuletzt angekündigt, dass wegen der ansteigenden Corona-Infektionen nicht an eine zeitnahe Rückkehr der Zuschauer in die Stadien gedacht werden könne. Zuvor war geplant gewesen, ab Oktober in den Ligen zwei bis vier wieder einige Zuschauer zuzulassen. Nach Angaben der English Football League EFL droht den von ihr vertretenen 72 Profiklubs in den drei Ligen unterhalb der Premier League ein Verlust von 217 Millionen Euro, sollten sie in der Saison 2010/2021 gänzlich ohne Zuschauer auskommen müssen.

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Auch den englischen Amateuren geht es schlecht

Der ehemalige englische Nationaltorwart David James machte derweil darauf aufmerksam, dass die Amateurfußball-Vereine in seinem Land während der Corona-Pandemie durchschnittlich 48 Prozent ihrer Einnahmen verloren hätten. „Es besteht die große Gefahr, dass wir eine Generation von Fußballspielern verlieren, für die der Sport nicht nur eine körperliche Funktion hat, sondern auch ein soziales Band ist“, zitiert der „Guardian“ James: „Meine Freunde und ich haben nicht mit Fußball angefangen, um irgendwann einmal für England zu spielen. Wir haben das Spiel geliebt und das soziale Miteinander dort.“

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