Fredi Bobic lacht

Fredi Bobic konnte gegen seinen Ex-Klub Hertha BSC einen juristischen Sieg feiern. Foto: IMAGO / HMB-Media

Bittere Gerichts-Pleite: Klamme Hertha muss Ex-Boss Bobic Millionen zahlen

kommentar icon
arrow down

Das tut den Berlinern richtig weh! Im Millionenstreit mit Zweitligist Hertha BSC hat Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic vor Gericht einen Erfolg erzielt. Das Landgericht Berlin gab dem 53-Jährigen im Urkundenprozess mit einem Vorbehaltsurteil recht. Er erwirkte einen vorläufigen Vollstreckungstitel.

Hertha muss nun, wenn Bobic den Titel vollstreckt, 3,35 Millionen Euro brutto zahlen. Dazu kommen Zinsen, die die Gesamtsumme auf mehr als vier Millionen bringen dürften. Auch die Kosten für das Verfahren muss der Klub tragen. Allerdings ist ein Nachverfahren möglich.

„Ich bin sehr glücklich, dass klares Recht gesprochen ist“, sagte Bobic nach der Urteilsverkündung. „Ich wünsche mir, dass es jetzt vorbei ist. Es obliegt der Hertha, ob es jetzt vorbei ist.“

Bobic den Titel vollstreckt, sind 3,35 Millionen Euro fällig

Vollstreckt Bobic den Titel, müssen die Berliner 110 Prozent der Summe, die ihm zusteht, als Sicherheitsleistung bei Gericht hinterlegen. Die Hertha kann sich nach der nächsten juristischen Niederlage auch entscheiden, von einem Nachverfahren abzusehen und dem 53-Jährigen das Geld direkt zahlen. Das Nachverfahren würde als normaler Zivilprozess geführt werden, in dem alle Beweismittel zulässig sind.

Konkret hatte Bobic, der im Januar 2023 beim damaligen Bundesligisten gehen musste, auf Gehalt für Februar bis April 2023 sowie eine vertraglich festgelegte Abfindung gepocht. Eigentlich wollte er in dem Verfahren möglichst schnell den Vollstreckungstitel erzwingen, mit dem er die klamme Hertha zur Zahlung auffordern könnte.

Ex-Hertha-Boss ist jetzt bei Legia Warschau im Amt

Doch das Verfahren zog sich zweieinhalb Jahre. Immer wieder sorgten unter anderem Befangenheitsanträge von der Hertha-Seite für eine Verzögerung.

Im Mai dieses Jahres hatte das Gericht auf Wunsch beider Seiten eine Einigung auf einen Vergleich in Höhe von 3,2 Millionen Euro vorgeschlagen. Hertha lehnte das Angebot dann nach Angaben von Bobic aber doch ab.

Der 53-Jährige hatte nach seiner ordentlichen und außerordentlichen Kündigung in zwei Verfahren geklagt. Im zweiten Verfahren hatte das Landgericht der Klage von Bobic gegen die außerordentliche Kündigung stattgegeben. Allerdings ging Hertha in Berufung. Hier gibt es noch keinen neuen Termin. Bobic ist mittlerweile Fußballchef beim polnischen Spitzenklub Legia Warschau.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test