„Bin traurig“: DFB-Star verpasst trotz Doppelpack das Europa-Cup-Finale
Die letzten Sekunden seines ganz persönlichen Dramas verfolgte Robin Gosens mit leerem Blick. Der ausgewechselte Nationalspieler stand völlig frustriert an der Seitenlinie – trotz seines Doppelpacks hat der italienische Traditionsklub AC Florenz das Finale der Conference League verpasst. Der Traum vom ersten Titel im dritten Anlauf war für Florenz auf dramatische Weise geplatzt.
„Man schießt nicht jeden Tag zwei Tore in einem Halbfinale – und doch stehe ich hier und bin traurig, weil ich weiß, dass es nicht gereicht hat“, sagte Gosens. Die Fiorentina hatte gegen Betis Sevilla zwar die Verlängerung erzwungen, schied nach einem 2:2 (2:1, 2:1) aber im Halbfinale aus. Das Hinspiel in Spanien war 2:1 für Betis ausgegangen.
Kurz nach Gosens Auswechslung fiel der Siegtreffer
„Wenn es in die Verlängerung geht, entscheiden oft Kleinigkeiten – ein einziger Moment, und das Spiel kippt in die eine oder andere Richtung. Sie haben ein einfaches Tor nach einem langen Ball gemacht, wir waren müde und das haben sie ausgenutzt“, so Gosens, der in der 95. Minute ausgewechselt worden war. Wenig später traf Abde (97.) zur Entscheidung zu Gunsten von Sevilla.

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„Es ist schade, denn wir hatten gehofft, unseren Fans ein weiteres Finale schenken zu können“, sagte der Außenverteidiger. Gosens hatte die Partie mit zwei Kopfballtoren nach Ecken (34., 42.) gedreht, nachdem der Brasilianer Antony (30.) die Gäste mit einem traumhaften Freistoß in Führung gebracht hatte.
Florenz muss sich nun über die Liga für Europa qualifizieren
Florenz hätte zum dritten Mal in Folge ins Finale der Conference League einziehen können – beide Endspiele gingen verloren. Er hoffe, sagte Gosens, dass die Niederlage „für uns Motivation ist, in den letzten Ligaspielen nochmal alles zu geben, denn das ist jetzt unser einziger Weg zurück nach Europa. Wir müssen positive Energie finden.“
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In Sevilla herrschte dagegen Glückseligkeit – kein Wunder: Der Klub zog erstmals in ein europäisches Finale ein, sowie als erste spanische Mannschaft in ein Endspiel der Conference League. Dort trifft Betis nun auf Topfavorit FC Chelsea, der sich souverän gegen den schwedischen Außenseiter Djurgardens IF durchsetzte. Das Finale des drittklassigen europäischen Wettbewerbs steigt am 28. Mai im polnischen Breslau. (sid/vb)
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