Bayern-Trainer Thomas Tuchel schaut Richtung Fankurve
  • Ihm missfiel, was er auf einem Banner der Ultras las: Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte eine Verpflichtung von Jerome Boateng befürwortet.
  • Foto: imago/Sven Simon

Beleidigungen gegen Eberl und Boateng? Tuchel reagiert wütend auf Fan-Plakat

Beim 3:0-Heimsieg des FC Bayern gegen den SC Freiburg haben Münchner Fans mit Plakaten ihr Missfallen gegenüber der Vereinsführung kundgetan. Im Zuge der am Ende nicht erfolgten Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng, dem weiterhin eine Verurteilung wegen eines Fehlverhaltens gegen seine ehemalige Lebensgefährtin droht, erinnerten die Anhänger an den proklamierten Wertekodex des Vereins. Auch Max Eberl bekam sein Fett weg.

„Kein Platz für Charakterschweine im Verein – weder auf dem Feld noch im Vorstand“, stand zudem auf einem Spruchband. Das war wohl als Botschaft gegen Boateng und den als Sportvorstand gehandelten Eberl zu verstehen, der bis vor Kurzem bei RB Leipzig tätig war. Trainer Thomas Tuchel äußerte „wenig Verständnis“ für diesen Protest, der „nah an der Beleidigung“ sei, dazu „anonym und plakativ“.

Für Bayern-Boss Hainer ist das Thema Boateng „erledigt“

Vereinspräsident Herbert Hainer sprach nach dem Sieg der Bayern von „Interpretationen“, dass Boateng und Eberl gemeint gewesen seien. „Ich kann das nicht kommentieren. Aber prinzipiell ist ganz klar: Wir haben klare Werte beim FC Bayern – und die verfolgen wir auch.“ Und zu Boateng sagte der Vereinschef: „Wir haben uns am Ende des Tages entschieden, Jérôme nicht unter Vertrag zu nehmen. Und damit ist das für mich erledigt.“

Boateng hatte einige Tage bei seinem Ex-Verein mittrainiert und auf einen Vertrag gehofft. Er muss sich allerdings in Kürze abermals wegen des Vorwurfs der häuslichen Gewalt vor Gericht verantworten. (dpa/mp)

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