• Kyril Louis-Dreyfus 2016 beim EM-Halbfinale zwischen Frankreich und Deutschland in Marseille
  • Foto: imago/PanoramiC

Bekannt aus Netflix-Doku: Milliardär (23) kauft englischen Traditionsklub

Der englische Traditionsverein AFC Sunderland bekommt einen neuen Besitzer. Der 23-jährige Kyril Louis-Dreyfus übernimmt den Drittligisten, der durch die Netflix-Serie „Sunderland ‚til I die“ über das Fußball-Mutterland hinaus Bekanntheit erlangt hat.

Louis-Dreyfus übernimmt die Mehrheitsanteile von Stewart Donald, der in der zweiten Staffel der Netflix-Dokuserie als Eigentümer zu sehen ist und den Verein rund zweieinhalb Jahre leitete.

Bereits im November verständigten sich die Parteien, im Januar soll der Deal mit Zustimmung des Ligaverbands EFL offiziell werden.

Netflix-Klub Sunderland: Der neue Besitzer stammt aus einer Fußball-Dynastie

Kyril-Dreyfus stammt aus einer Fußball-Dynastie, er ist der jüngste Sohn von Robert Louis-Dreyfus. Der 2009 verstorbene Adidas-Chef war Besitzer von Olympique Marseille, sein mysteriöses Millionen-Darlehen an Franz Beckenbauer brachte den Sommermärchen-Skandal um eine möglicherweise erkaufte WM 2006 ins Rollen.

AFC Sunderland: Neuer Besitzer hält Fußball für ein „faules Geschäft“

Witwe Margarita besitzt noch Minderheitsanteile an Olympique Marseille. „Nach dem Verkauf von Olympique war ich überzeugt, dass wir nichts mehr im Fußball machen würden“, verriet Sohn Kyril der französischen Sportzeitung „L’Equipe“. Schließlich sei Fußball ein „faules Geschäft“.

Die große Anhängerschaft und das eigene Stadion in Sunderland hätten ihn allerdings überzeugt, erklärte der baldige Besitzer, der mit geschätzt zwei Milliarden Euro Privatvermögen zumindest genug Spielgeld mitbringt.

Kyril Louis-Dreyfus besitzt zwei Milliarden Euro – und bald auch Sunderland

Kyril Louis-Dreyfus will in Sunderland will nun „eine Mannschaft aufbauen, bei der es Spaß macht, zuzuschauen“ und die frustrierten Fans zurückgewinnen. Und natürlich zurück in die Premier League, was seit Beginn der Netflix-Serie 2017 das Mantra aller Eigentümer gewesen ist.

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Derzeit steht Sunderland im Mittelfeld der drittklassigen League One. Trainer Phil Parkinson ist gerade entlassen und durch Lee Johnson ersetzt worden.

Und während die zahlreichen Fans weiter Derbys mit dem Erzrivalen Newcastle United in der Premier League herbeisehnen, sieht die Realität anders aus: Am Dienstag bestreitet Sunderland sein nächstes Punktspiel im Wham Stadium von Accrington Stanley, das nach einem Gartenwarenhändler benannt ist.

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