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Torjubel zum 1:1 durch Sardar Azmoun (r.)
  • Mit seinem Ausgleichstreffer gegen den SC Freiburg am vergangenen Bundesliga-Spieltag sichert Sardar Azmoun (r.) den Leverkusenern einen Punkt und jubelt mit Teamkollege Jeremie Frimpong (l.).
  • Foto: imago/Beautiful Sports

„In Gedanken bei ihnen“: Leverkusen-Star widmet Tor iranischen Landsleuten

Sardar Azmoun lächelte zwar, aber etwas verwundert war er doch über das Gesprächsthema. „Selbstverständlich schauen die Leute meine Spiele“, antwortete der iranische Fußball-Nationalspieler auf die Frage, ob die Menschen in seiner Heimat denn überhaupt seinen Werdegang in Diensten des Bundesligisten Bayer Leverkusen verfolgen.

Und obwohl der Stürmer mit Star-Status im Iran nach seinem ersten Saisontor beim SC Freiburg (1:1) eigentlich nicht über die heiklen politischen Themen sprechen wollte, tat er es zwischen den Zeilen doch. „Alle Leute im Iran unterstützen mich – und ich unterstütze sie. In Gedanken bin ich immer bei ihnen“, sagte Azmoun, der in der 67. Minute getroffen hatte.

Azmoun solidarisiert sich mit den Frauen in seiner Heimat

Da war er also wieder zu erkennen – jener Sardar Azmoun, der sich im vergangenen Jahr mit den protestierenden Frauen in seiner Heimat solidarisiert hatte. Das Thema ist nach wie vor aktuell. Zuletzt gab es Berichte über neue Demonstrationen im Iran, der seit Monaten von heftigen Protesten und den Gegenreaktionen der Machthaber erschüttert wird.

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Ausgelöst wurden die Unruhen durch den Tod von Mahsa Amini am 16. September des vergangenen Jahres. Die Kurdin war nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei wegen eines nicht ordnungsgemäß getragenen Kopftuchs gestorben.

Auch bei der zurückliegenden WM-Endrunde in Katar spielte die Lage im Iran eine große Rolle. Irans Nationalspieler hatten für Aufsehen gesorgt, als sie vor dem ersten Gruppenspiel gegen England (2:6) die Hymne nicht mitgesungen hatten und damit ein Zeichen der Solidarität an die Regime-Kritiker sendeten.


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Um Zeichen ging es in Freiburg nur am Rande. Diesmal stand vor allem der Fußballer Azmoun im Mittelpunkt, der Leverkusen nach nur einem Jahr fast schon wieder verlassen hätte. Sein Wechsel zu Olympique Marseille sei im Januar fast schon fix gewesen, verriet der 28-Jährige – sogar die Rückennummer elf lag in Frankreich schon für ihn bereit.

Trainer Xabi Alonso ist von seiner Qualität überzeugt

„Aber ich bin glücklich hier“, gab Azmoun zu Protokoll – obwohl die Hinrunde inklusive Verletzung schlecht für ihn gelaufen war. Doch nun soll alles besser werden – daran glaubt auch sein Trainer. „Man kann sehen, dass er sich besser fühlt. Das zeigt er in jedem Training“, sagte Xabi Alonso: „Wir kennen seine Qualität. Aber Stürmer brauchen eben Tore.“ Immerhin eins hat Azmoun nun auf dem Konto. (sid/lmm)

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