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Böllerwurf in Augsburg
  • Im Hoffenheimer Fanblock wurden während des Spiels Böller gezündet und geworfen.
  • Foto: imago/kolbert-press

„Noch nie so lauten Knall gehört“: Verletzte und Festnahmen nach Böller-Skandal

Bei der Explosion eines Knallkörpers gibt es beim Bundesligaspiel in Augsburg mehrere Verletzte. Die Polizei, die Vereine und der Schiedsrichter geben Auskünfte. Zwei Männer sind in Gewahrsam.

Nach der Explosion eines Knallkörpers während der Bundesliga-Partie des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim befinden sich die beiden Tatverdächtigen nach wie vor im Gewahrsam der Polizei. Das bestätigte die Bayerische Polizei in Schwaben am Sonntagmorgen auf Nachfrage. Es blieb zunächst auch bei der Zahl von elf verletzten Personen. Bei keinem bestehe „Lebensgefahr“, hieß es weiter. Es geht wohl hauptsächlich um Knall-Traumata.

Zu den verletzten Personen machte die Polizei keine Angaben. Nach Informationen der „Augsburger Allgemeinen““ sollen auch ein 12- und ein 17-jähriges Mädchen betroffen sein. Noch während des Spiels wurden zwei Männer festgenommen. Sie stehen „im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein“. Auf Videobildern des Vorfalls konnten sie identifiziert werden, wie die Polizei bestätigte.

Bryuch war kurz davor, dass Spiel abzubrechen

Schiedsrichter Felix Brych hat einen Vorfall wie die Knallkörper-Explosion in Augsburg laut eigener Aussage „noch nie” erlebt. „Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußball-Stadion gehört”, sagte der Unparteiische, der die Partie für gut fünf Minuten hatte unterbrechen müssen.

„Ich habe klar gesagt, wenn so etwas noch mal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen“, sagte Brych über die Minuten nach dem Vorfall und verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des DFB, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorsieht. Als erste Stufe hatte Brych die Spieler im Mittelkreis zum Gespräch versammelt. Der Feuerwerkskörper war aus dem Hoffenheimer Fanblock geworfen worden und nahe der Eckfahne lautstark explodiert.

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„Ich habe mir schon überlegt, was mit den Menschen passiert, die da in der Nähe sind, diesen Knall aushalten müssen”, sagte der 48-Jährige, der von den Klub-Verantwortlichen nach dem 1:1 für sein Verhalten gelobt wurde. „Natürlich, wenn es schlimmer gewesen wäre, hätten wir auch andere Maßnahmen ergreifen müssen”, sagte Brych.

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Die Entscheidung zum Weiterspielen sei „im Verbund mit allen Beteiligten” getroffen worden. In der Folge habe er besonders aufmerksam sein müssen. „Wie reagieren die Spieler, wird es hektisch? Sind sie so betroffen, dass sie gar nicht mehr richtig spielen können?“, sagte Brych. „Natürlich habe ich auch geguckt, was passiert auf den Rängen.” (dpa/ms)

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